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Im Rahmen des Entwicklungshilfeprojekts mit einem Gesamtetat von rund 52.000 EUR sollen sieben Krankenstationen im ländlichen Togo mit Solaranlagen zur Medikamenten-/Impfmittelkühlung, Beleuchtung und Warmwasserversorgung ausgestattet werden. Das Personal der Einrichtungen wird so geschult, dass es die Wartung der Anlagen selbständig durchführen und durch vorausschauendes Wirtschaften den Nachkauf turnusmäßig anfallender Ersatzteile sichern kann. Für die Verwaltungskomitees der Krankenstationen und letztendlich für die umliegenden Dörfer liegt im erfolgreichen Betrieb der Solaranlagen eine große Chance auf mehr Unabhängigkeit von makroökonomischen Strukturen. Die medizinische Versorgung der togoischen Landbevölkerung macht einen Quantensprung, denn die meist nur aus einer Art Ambulanz und einem Geburtsraum bestehenden, spartanisch gebauten Zwei-Zimmer-Barracken liegen oft in Dörfern weitab vom öffentlichen Stromnetz. Das Personal muss sich bislang mit Mitteln behelfen, die, gemessen an westlichen Standards, jeder Beschreibung spotten: Wasser wird über Holzfeuern gekocht, zur Kühlung von Medikamenten und Impfstoffen werden die nicht gerade als zuverlässig bekannten, weil wartungsanfälligen Petroleumkühlschränke verwendet. Dazu sorgen Petroleumlampen für spärliche und aufgrund des hohen CO2-Ausstoßes nicht eben gesundheitsfördernde Beleuchtung. Dass dieses Projekt realisiert werden kann, ist zum größten Teil dem Engagement der privaten URBIS FOUNDATION aus München sowie dem Idealismus von sechs Unternehmen aus der Solarbranche zu verdanken. Die Phönix SonnenStrom AG, die RWE Solar GmbH, die SolarWorld AG, die STECA GmbH, die WAECO International GmbH und die Wagner und Co. Solartechnik GmbH stellen Material im Wert von rund 32.000 EUR kostenlos zur Verfügung. Die URBIS FOUNDATION spendet allein mehr als 17.000 EUR, mit denen unter anderem der Transport in Deutschland und Togo, die Ausbildung des Wartungspersonals und die Managementschulung der Verwaltungskomitees finanziert werden. Staatliche Hilfe kommt von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Die GTZ bezahlt den Transport des Materials von Deutschland nach Togo. Hintergrund: Die Geschichte des ProjektsFoli Koué Kankoué-Aho pendelt seit Mitte der 90er Jahre zwischen Bayreuth und Togo. Der Ingenieur verfolgt das Ziel, im westafrikanischen Togo die Nutzung solarer Energie zu etablieren. Unter dem Label seines 1998 gegründeten Unternehmens CATAT (Comptoir Africain pour le Transfert et l'Adaptation de Technologie) will Kankoué-Aho Krankenstationen mit Solaranlagen zur Gewinnung von Warmwasser und Strom versorgen.Was aufgrund der in Afrika reichlich vorhandenen Sonneneinstrahlung einleuchtend klingt, erweist sich als schwieriges Unterfangen. Zwar wird die Nutzung der Sonnenenergie in Afrika beispielsweise von der Weltbank seit mittlerweile fast einem Jahrzehnt propagiert, und auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist ebenso wie die meisten großen Hilfsorganisationen der Förderung von Solarprojekten in der dritten Welt nicht abgeneigt. Doch Togo ist nicht nur in puncto Solartechnik ein weitgehend weißer Fleck auf der entwicklungspolitischen Landkarte. Der Grund dafür hört auf den Namen Gnassingbé Eyadèma. Im Rahmen eines Militärputsches an die Macht gekommen, diktiert der Präsdent der togoischen Republik seit 1967 das Geschehen im westafrikanischen Kleinstaat mit eiserner Faust: Wahlen werden entweder nicht durchgeführt oder manipuliert, Mitglieder der Opposition gefoltert oder zu Hunderten getötet. In Reaktion auf teilweise bürgerkriegsähnliche Zustände suspendieren UN und EU 1993 die Entwicklungshilfe für den Staat Togo. Bedingung für die Wiederaufnahme der Förderung ist die Durchführung freier Wahlen, die Eyadèma bis heute mit immer neuen Tricks verzögert. Obwohl direkte Hilfe für die Bevölkerung explizit vom Entwicklungshilfestopp ausgenommen ist, geht das Engagement der Hilfsorganisationen deutlich zurück. Verlierer des politischen Machtkampfs, der das Land zunehmend in den wirtschaftlichen Ruin treibt, sind die Menschen in Togo. Foli Koué Kankoué-Aho will der verarmten Bevölkerung helfen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, bei Hilfsorganisationen Unterstützung für sein Vorhaben zu finden, kommt Mitte 2001 der Kontakt mit dem in Nürnberg lebenden Texter und freien Journalisten Thomas Nagel zustande. Aus der anfänglichen Idee, einen Artikel über den Ingenieur zu schreiben, wird schnell der Plan, Unternehmen und andere private Förderer für eine Unterstützung des Projekts zu gewinnen. Nagel gründet unter dem Namen karacho zusammen mit einem Kollegen ein Büro für Kultur- und Sozialsponsoring, das er heute alleine führt. Erstes großes Vorhaben ist die Gewinnung von Sponsoren für Kankoué-Ahos Projekt. Nach anfänglichen Rückschlägen kommt das Projekt im April 2002 ins Rollen. Mit Hilfe der Erlanger Bundestagsabgeordneten Heide Mattischeck (SPD) gelingt es, die GTZ für die Finanzierung des Transports von Deutschland nach Togo zu gewinnen. Der Fernsehjournalist Dr. Franz Alt und Prof. Dr. Franz Nuscheler, Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden (INEF) an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, stellen sich als Schirmherren zur Verfügung. Die Kontakte zu potenziellen Sponsoren verlaufen erfolgreich. Bärbel Epp, Journalistin und Vorstand des Vereins Initiativen Afrika e.V., Bielefeld, übernimmt die Verwaltung der Finanzen und stellt die Verbindung zu der von ihrem Vater gegründeten URBIS FOUNDATION her. Die private Stiftung für Umwelt und internationale Solidarität mit Sitz in München legt besonderen Wert auf die Förderung von Vorzeigeprojekten im Bereich der regenerativen Energien und beurteilt die SONNENKOLLEKTE als beispielhaft. URBIS übernimmt die Sekundärkosten des Projekts und stellt somit dessen Realisierung endgültig sicher. Pressekontakt: Karacho Thomas Nagel Voßstraße 19 90491 Nürnberg Fon: +49 (0) 911 / 59 78 376 Fax: +49 (0) 911 / 59 78 408 Mobil: +49 (0) 163 / 51 08 304 Mail: t.nagel@freenet.de Download der kompletten Projektbeschreibung als PDF
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