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Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Wirtschaft    Datum: 08.10.2002
Öko-Engagement im bayerischen Südosten
"Unser Inn-Land" - eine lobenswerte Initiative aus dem Inn-Land von Norbert Suchanek
Die meisten kennen die Region nur als "Chemie-Dreieck". Doch in Wirklichkeit sind die Landkreise Altötting, Mühldorf, Traunstein und Wasserburg am Inn ebenso eine ökologisch vielfältige und traditionell bäuerliche Region in der auch schmackhafte Bio-Produkte hergestellt werden. Seit einigen Jahren macht nun dort eine Öko-Initiative von sich reden, die das Motto "Global denken - lokal Handeln" beispielhaft in die Tat umgesetzt hat. Die Rede ist von der Regionalinitiative "Unser Inn-Land."

"Aus der Region für die Region! Denn Nahversorgung ist Lebensqualität für die Zukunft!". Das ist das Motto des 1998 gegründeten Vereins "Unser Inn-Land". Zur Förderung einer nachhaltigen Regionalentwicklung will die Öko-Initiative im Südosten Bayerns nicht nur unnötige Transportwege vermeiden sowie Verarbeitungsstrukturen und Arbeitsplätze in der Region sichern. "Wir wollen auch als wichtigsten Schwerpunkt die natürlichen Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen in der Region langfristig erhalten und verbessern", betont Rosmarie Heindl aus Kirchdorf, die seit vier Jahren Vorsitzende der Inn-Land-Initiative ist. Um dieses Ziel zu erreichen, sagt sie, versuche "Unser Inn-Land" die bestehenden Unternehmen für die Idee der regionalen Vermarktung von Öko-Produkten zu gewinnen. Natürlich müsse ebenso die Bevölkerung der Landkreise motiviert werden, diese ökologischen Lebensmittel und Produkte zu kaufen. Rosmarie Heindl: "Auf diese Weise kann noch mehr Landwirten ermöglicht werden, auf den ökologischen Landbau umzustellen und damit einen wertvollen Beitrag zum Boden- und Wasserschutz zu leisten."

Das Öko-Engagement der Mitglieder von "Unser Inn-Land" zahlt sich bereits aus. So gibt es inzwischen in vielen Bäckereien das "Öko-Inn-Land-Brot", in dem nur Bio-Getreide aus der Region entlang des Inns verwendet wird. "Durch den Kauf von einem Kilogramm Inn-Land-Brot tragt man dazu bei, daß zwei Quadratmeter Boden nicht gespritzt werden", rechnet Rosmarie Heindl vor, die selbst einen Öko-Hof mitbewirtschaftet.

Neben Brot bietet die Initiative nun auch "Unser Inn-Land-Öko-Mehl", "Unser Inn-Land-Honig", Öko-Fleisch und Öko-Bier aus dem Inn-Land. "Zwei Brauereien aus der Region", so die Vorsitzende, "machen bei Unser Inn-Land mit und bieten den Gerstensaft in Bio-Qualität an." Demnächst wird es auch Öko-Marmelade, Apfelsaft und selbst Öko-Nudeln von "Unser Inn-Land" geben.

Der Einkaufsführer der südostbayerischen Regionalinitiative weist bereits 51 Betriebe aus, die sich bei "Unser Inn-Land" engagieren und Öko-Produkte anbieten. Dies werde in nächster Zeit garantiert noch zunehmen, ist sich die Vorsitzende sicher. Rosmarie Heindl: "Lebensmittel, Dienstleistungen, Produkte und Handwerk aus der Region für die Region sind wirtschaftlich, weil z.B. die Kaufkraft in der Region bleibt, umweltfreundlich, weil kurze Transportwege geringe Umweltbelastungen bedeuten und sozial, weil der Kontakt zu den Nachbarn gehalten wird: Das werden bestimmt immer mehr Menschen erkennen."<



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