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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik    Datum: 11.09.2002
Ökobranchen schaffen Arbeitsplätze
In den letzten vier Jahren wurden in Deutschland etwa 80.000 neue Arbeitsplätze bei der Herstellung, Verarbeitung und beim Import von Biolebensmitteln geschaffen. Darauf weisen getrennte Studien des Bio-Anbauverbandes Demeter und der Kommunikationsagentur Harting & Tovar hin. Auch in der Wachstumsbranche Biolandwirtschaft seien heute 30.000 Menschen direkt beschäftigt, sagt Agenturchef Detlev Harting. Ein Biohof braucht ein Fünftel mehr Arbeitsplätze als ein konventionell wirtschaftender Betrieb gleicher Größe. Die Alternative heißt: Arbeit statt Chemie. Das hat einen doppelt positiven Effekt für Umwelt und Arbeitsplätze.

Das Berliner Umweltministerium meldet, dass im Bereich Erneuerbare Energien in den letzten 10 Jahren 120.000 Arbeitsplätze entstanden sind und heute insgesamt 1,35 Millionen Menschen in Umweltbranchen arbeiten. Umweltschutz ist ganz offensichtlich kein Arbeitsplatzkiller wie oft befürchtet, sondern der Arbeitsplatzknüller. Während die Konjunktur in Deutschland stottert, erweist sich die Ökobranche als Job-Motor.

In diesen Tagen weisen Wahlkämpfer der großen Parteien noch immer darauf hin verweisen, wie wichtig die deutsche Automobilbranche für die Arbeitsplätze sei. Aber heute arbeiten in Deutschland weit weniger Menschen fürs Auto als für die Umwelt, nämlich nur noch knapp 900.000.

Diese positive Entwicklung in den Ökobranchen dürfte in den nächsten Jahren anhalten. Die Alternativen gelten - bei entsprechenden politischen Rahmenbedingungen - als sichere Wachstumskandidaten. Die ökologische Landwirtschaft wächst seit langem pro Jahr um 12 bis 15 Prozent und die Erneuerbaren Energien jährlich um bis zu 30 Prozent.

Der Demeter-Geschäftsführer Peter Schaumberger sieht in diesen Zahlen "wie wichtig die Entwicklung eines ökologisch ausgerichteten Mittelstandes für die Zukunftssicherung Deutschlands ist".

Gerade junge Unternehmer lernen, wie sie mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben können. Die "weichen" Themen Umwelt- und Landwirtschaftspolitik können am 22. September sogar wahlentscheidend sein. Hunderttausende Wähler werden nach dem Motto entscheiden:

Wer die Umwelt quält, wird nicht gewählt.





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