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Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 11.09.2002
Mit Mehrweg im Umweltschutz immer auf der sicheren Seite
Umweltbundesamt hält Pfandpflicht für Einweg-Getränkeverpackungen für notwendig
Nach dem juristischen Streit um das Inkrafttreten der Pfandpflicht wurden wieder Stimmen laut, die den Nutzen des Pfandes auf Einweg-Getränkeverpackungen bezweifeln. Die Ergebnisse umfassender Ökobilanzen des Umweltbundesamtes (UBA) zu Dosen, Flaschen und Karton zeigen: Die Dose und die Einweg-Glasflasche sind die Schlusslichter der Ökobilanzen. Die Mehrwegflaschen aus Kunststoff und Glas schneiden im Umweltvergleich am besten ab. Der Schlauchbeutel für Milch sowie der Getränkekarton haben im Vergleich zu Mehrweg insgesamt keine erheblichen Nachteile - beim Karton vor allem Dank des Recyclings. Das Pflichtpfand kann aus Sicht des UBA den seit Jahren zu beobachtenden Abwärtstrend beim Mehrweganteil stoppen und dafür sorgen, dass weniger Dosen und Einwegflaschen die Landschaft vermüllen. Ein weiterer Vorteil des Pfandes gegenüber einer Abgabe auf Getränkeverpackungen, die auch jetzt wieder als Alternative diskutiert wird: Das Pfand belastet die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht zusätzlich, denn mit der Rückgabe bekommen sie ihr Geld zurück.

In den Umweltbilanzen, an denen auch die Industrie mitgewirkt hat, hat das UBA den gesamten Lebensweg der Verpackungen untersucht: von der Gewinnung der Rohstoffe, über den Transport bis zur Entsorgung. Die Studien wurden in den Jahren 1995 und 2000 vorgestellt.

Für die Verbraucherinnen und Verbraucher hat das UBA folgende Tipps formuliert:
  • Wählen sie Mehrweg, denn: Mit Mehrweg sind Sie aus Umweltschutzsicht immer auf der sicheren Seite
  • Lassen Sie Dosen und Einwegflaschen aus Glas stehen, denn Sie sind in den Ökobilanzen die Schlusslichter. Gibt es keine Alternative zu Einweg - etwa auf Reisen -, beachten Sie bitte: Werfen Sie ausgetrunkene Dosen, Flaschen und Kartons nicht achtlos weg. Bringen Sie sie zu den eingerichteten Rücknahme- und Verwertungssystemen.
  • Denken Sie daran: Weniger Transporte bedeuten weniger Verkehr und damit weniger Belastungen für die Umwelt.
Detaillierte Informationen zu den Ökobilanzen für Getränkeverpackungen gibt es im Internet unter http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-daten/daten/bil.htm oder in der Pressestelle des Umweltbundesamtes,
E-mail: jana.schmidt@uba.de.

Berlin, den 11.09.2002




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