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Die Bekämpfung der Eutrophierung ist ein umweltpolitisches Dauerthema. Bereits 1987 haben auf der Zweiten Internationalen Nordseeschutz-Konferenz die Nordseeanrainerstaaten in London beschlossen, die Nährstoffeinträge um 50 Prozent bis 1995 zu senken. Während dieses Ziel für die vom Menschen stammenden Phosphoreinträge von Deutschland und den meisten Nordseeanrainerstaaten bis 1995 erfüllt wurde, konnten die Stickstoffeinträge von den Nordseeanrainern bis 2000 nur um etwa 20 bis 45 Prozent reduziert werden. Deutschland verringerte seine Einträge um 38 %. Die unverändert hohen Stickstoffeinträge verursachen in Kombination mit den geringeren Phosphateinträgen mittlerweile unnatürlich hohe Verhältnisse der Nährstoffe Stickstoff und Phosphat zueinander. Die weitreichenden ökologischen Konsequenzen können sein: Verschiebungen im Artenspektrum der Algen oder eine Erhöhung der Giftigkeit einzelner Algenarten. Das natürliche Verhältnis muss daher dringend wieder hergestellt werden, indem der Eintrag von Stickstoffverbindungen weiter verringert wird. Insbesondere die Nährstoffeinträge durch die Landwirtschaft - etwa durch Überdüngung und die Massentierhaltung - sind deutlich zu reduzieren Ein Schritt dahin wäre die konsequente Umsetzung der Nitrat-Richtlinie der Europäischen Union. Auch der massive bundesweite Ausbau kommunaler und industrieller Kläranlagen - einschließlich der Einführung der dritten Reinigungsstufe für Stickstoff - hat sich als richtige Maßnahme zur deutlichen Minderung der Stickstoffeinträge erwiesen. Sie muss weiterverfolgt werden, soweit dies nicht bereits geschehen ist. Auch die durch das Hochwasser im Elbe-Gebiet überfluteten Kläranlagen sollten so schnell wie möglich wieder in Betrieb genommen werden. Weitere Informationen und Publikationen gibt es beim Umweltbundesamt, Fachgebiet II 3.3, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin http://www.umweltbundesamt.de und beim Gemeinsamen Wattenmeersekretariat, Virchowstraße 1, 25382 Wilhelmshaven. Berlin, den 05.09.2002
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