Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Die Ergebnisse der Bilanz des DIW zum internationalen Klimaschutz sind alarmierend. Entgegen den im Kioto-Protokoll gemachten Zusagen stoßen fast alle Industrieländer mehr Emissionen aus als noch vor zehn Jahren. Angesichts der weltweiten Zunahme von Unwettern, Stürmen und Überschwemmungen ist eine Trendwende zwingend notwendig. Großbritannien und Deutschland zeigen, dass eine Reduzierung der Emissionen kein technisches Problem ist, sondern eine Frage des politischen Willens. Es besteht aber kein Grund zur Selbstgefälligkeit. Mit einer ambitionierten Klimaschutzpolitik haben wir zwar als eines der wenigen Länder unsere Emissionen deutlich reduzieren können. Dennoch ist der pro-Kopf-Ausstoß an CO2 in Deutschland mit rund 10 Tonnen pro Jahr noch immer viel zu hoch. Zum Vergleich: Ein Inder verursacht rund 1 Tonne, ein Chinese rund 2 Tonnen, der Weltdurchschnitt liegt bei 3,9 Tonnen pro Jahr. Als klimaverträglich kann bei der jetzigen Weltbevölkerung von rund 6 Milliarden Menschen ein pro-Kopf-Ausstoß von rund 2 Tonnen pro Jahr gelten. Deshalb müssen wir alles daran setzen, unsere CO2-Emissionen weiter zu reduzieren. Das nationale Klimaschutzziel einer 25prozentigen CO2-Reduzierung bis 2005 erfordert in den nächsten Jahren deutlich weitergehende Anstrengungen, vor allem in den Bereichen Gebäudeisolierung, Stromeinsparung und Effizienztechnik im Verkehr. Unverzichtbar ist auch das mittelfristige Klimaschutzziel, die CO2-Emissionen bis 2020 um 40% gegenüber 1990 zu reduzieren. Die Industrieländer stehen in der Pflicht. Sie müssen ihre Emissionen schnellstmöglichst reduzieren. Der UN-Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung bietet eine große Chance, den Ankündigungen der letzten Jahre Taten folgen zu lassen. Wir begrüßen die Rolle Deutschlands und der EU, die sich mit einem Aktionsprogramm für den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit einsetzen. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: die Entwicklungszusammenarbeit wird gestärkt, der Klimaschutz wird vorangebracht. Es ist ein verheerendes Signal, wenn George W. Bush als Präsident des Landes mit den meisten Emissionen (21 Tonnen CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr) dem Gipfel die kalte Schulter zeigen will. Wir fordern US-Präsident Bush auf, seine Blockade-Haltung aufzugeben und am Gipfel teilzunehmen. Wir brauchen die USA nicht nur für den internationalen Klimaschutz, sondern auch zur Lösung der globalen Umweltprobleme und zur Armutsbekämpfung.
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |