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Der Elbausbau muss jetzt gestoppt und die vorgesehenen Mittel für den Deichbau und den vorsorgenden Hochwasserschutz eingesetzt werden. Es ist unverantwortlich, jetzt "nach Plan" 150 Millionen Euro in Form von Schotter in den Fluss zu kippen. Das Geld wird für Menschen in Not und Städte ohne Schutz benötigt. Opferhilfe und Anschub des Wiederaufbaus sind die Aufgaben des Augenblicks. Hunderte Kilometer zerrütteter Deiche müssen schnellstens saniert werden. Die meisten würden kein weiteres Hochwasser aushalten. Darüber hinaus ist ein grundsätzliches Umdenken notwendig. Wenn wir den Umgang mit unseren Flüssen nicht ändern, provozieren wir ein Jahrhundert der Jahrhunderthochwasser. Wer angesichts der derzeitigen Schreckensbilder die Elbe und Saale unbeirrt weiter ausbauen will, wie CDU-Ministerpräsident Böhmer, trägt Mitverantwortung für die nächste Flutwelle. Das derzeitige Hochwasser an der Elbe ist die Summe mehrerer Fehlentwicklungen der vergangenen hundert Jahre, deren Zusammenwirken zu den tragischen Folgen führt. Jetzt werden die Sünden des Wasserstraßenbaus an der Elbe in katastrophaler Weise sichtbar: Die tschechische Elbe ist durch 22 Staustufen verbaut, auch die Moldau ist voller Staustufen. Dadurch sind die ehemaligen Auen zum großen Teil ständig mit Wasser gefüllt, natürliche Speicherkapazitäten sind im Hochwasserfall kaum noch vorhanden. Statt in den Auen zu versickern oder zumindest dort aufgehalten zu werden, fließt das Wasser bei extremen Niederschlägen ungebremst talwärts. Die Hochwasserwellen kommen schneller und höher auf uns zu. Die verbliebenen und flächenmäßig viel zu geringen Elbauen in Sachsen und Sachsen-Anhalt sind überfordert. Insgesamt wurden auch an der deutschen Elbe über 85% der natürlichen Überflutungsauen vom Fluss abgetrennt.
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