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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik    Datum: 11.08.2002
Gerhard Schröders neue Töne
Gerhard Schröder in den Spuren von Oskar Lafontaine. Zum Auftakt des SPD-Wahlkampfs wetterte der Kanzler - wie einst sein innerparteilicher Gegenspieler Oskar Lafontaine - gegen den US-Neoliberalismus: Die USA könnten wirtschaftlich nicht länger Vorbild für Deutschland und Europa sein. Im Raubtierkapitalismus verlieren, so Schröder, vor allem "die kleinen Leute", während die Manager Milliardenabfindungen kassierten. Dass Manager auch in Deutschland trotz ihres Versagens Millionenabfindungen in zweistelliger Größenordnung kassieren, erwähnte Schröder freilich nicht.

Auch von seiner früheren "bedingungslosen Solidarität" zur US-Außenpolitik will Schröder jetzt nichts mehr wissen. Er kritisiert plötzlich im Endspurt des deutschen Wahlkampfs nicht nur die Irak-Politik des US-Präsidenten, sondern sagt auch ohne Wenn und Aber: Deutschland beteiligt sich nicht an einem Krieg gegen den Irak, selbst dann nicht, wenn es dafür ein Mandat der Vereinten Nationen geben sollte.

Schröder wörtlich: "Dieses Land steht unter meiner Führung zu militärischen Abenteuern nicht bereit." Anders als die Kohl-Regierung 1991 beim Golfkrieg, werde sich seine Regierung auch nicht finanziell an einem Irak-Krieg beteiligen. Es wird sofort nach der Bundestagswahl sehr wahrscheinlich Anlass geben, Gerhard Schröder an diese Aussagen zu erinnern. Die SPD-Basis hat beim Wahlkampf-Auftakt bei diesen antiamerikanischen Positionen am meisten gejubelt.




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