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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik    Datum: 16.07.2002
Töpfer: Wir brauchen Ökosteuern
Die deutsche Ökosteuer schafft nicht genug Anreize, um ökologische Veränderungen zu bewirken, meint Klaus Töpfer, Chef der UNO-Umweltbehörde. In der "Welt am Sonntag" sagte Töpfer:

"Wir brauchen die Ökosteuer. Aber wir müssen ihre gegenwärtige Struktur ändern. Sie schafft nicht genug Anreiz, um große Veränderungen des ökologischen Verhaltens zu bewirken und muss weiterentwickelt werden. Aber dass es eine Besteuerung für knappe Umweltgüter geben muss, halte ich für richtig. Wir können nicht auf Dauer unseren Lebensstandard durch Ausbeutung der Natur und die Belastung der Lebensbedingungen in Entwicklungsländern subventionieren."

Vor 10 Jahren hat der CDU-Politiker Klaus Töpfer wesentlich den Umweltgipfel von Rio beeinflusst. Zusammen mit dem früheren Umweltminister von Brasilien, José Lutzenberger, war Klaus Töpfer Inspirator des berühmten "Geistes von Rio".

Jetzt befragt, was er vom Johannesburg-Erdgipfel "Rio plus 10" Ende August/Anfang September erwarte, sagte der Chef der UNO-Umweltbehörde:

"Es muss ein Gipfel der Umsetzung und nicht der Deklarationen werden. Es müssen ganz konkrete Zielsetzungen und Zeitpläne verabschiedet werden. Beispiel: Wir brauchen weltweite klare Quoten für den Anteil Erneuerbarer Energien an Gesamtenergieverbrauch."

In seinem Interview mit der "Welt am Sonntag" plädierte Töpfer dafür, dass sich die EU-Staaten verpflichten sollten, den Anteil der Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2010 auf 15 Prozent (ohne die großen Wasserkraftwerke) zu steigern. Der Stromanteil der Erneuerbaren Energien liegt heute in Deutschland bei zirka acht Prozent.

Die zunehmenden Stürme auch in Europa - einschließlich der acht Orkantoten von Berlin in der letzten Woche - führt Klaus Töpfer auf den Klimawandel und Treibhauseffekt zurück.



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