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1. Die Bilanz Es fanden auch im zurückliegenden Jahr wieder über 1.100 Bürger, Bürgerinitiativen, Kommunen und gemeinnützige Einrichtungen im Wissenschafts-laden kompetente Ansprechpartner. Das Gros der Fragen betraf dabei den aktuellen und für Bonn besonders prekären Komplex Elektrosmog (ca. 560 Anfragen) sowie den Arbeitsmarkt und Qualifikation (ca. 180 Anfragen), doch auch Bildungsthemen und der Bereich Theater stießen offensichtlich auf reges Interesse. "In einer Zeit, in der allerortens von der Bedeutung einer "Wissensgesellschaft" die Rede ist, bleibt es nach wie vor eine große Aufgabe, den Bürgern Hilfen auf dem Weg in eben diese an die Hand zu geben," so der Geschäftsführer Theo Bühler. Es ist deshalb erfreulich zu sehen, dass auch die EU die Bedeutung von Wissenschaftsläden anerkennt und diese im letzten Jahr finanziell förderte. So konnte z.B. mit Hilfe der EU unter Beteiligung des Bonner Wissenschaftsladen im Januar 2001 eine Konferenz internationaler Wissenschaftsläden unter dem Titel "Living Knowledge: Building Partnership for Public Access to Research - International Science Shop Network" durchgeführt werden, die sich als Antwort auf die Anforderungen der Wissensgesellschaft eine stärkere Vernetzung der internationalen Wissenschaftsläden weltweit zum Ziel setzte. 2. Die Arbeit des Bildungszentrums Zu den bewährten Bildungseinrichtungen des Bonner Wissenschaftsladen zählen die umfangreiche und für jeden frei zugängliche Bibliothek mit ihren über 4.000 Medien und Fachzeitschriften wie auch das Bildungszentrum mit zahlreichen Unterrichts- und Seminarangeboten. In lokal und bundesweit angebotenen Kursen und semianre waren 2001 ca. 2.300 TeilnehmerInnen zu verzeichnen. Vor dem Hintergrund einer verschärften Lage auf dem Arbeitsmarkt aber auch durch die Änderung der gesetzlichen Grundlagen im Weiterbildungsgesetz wird der Wissenschaftsladen Bonn e.V. neue Schwerpunkte im berufsbildenden und fortbildenden Bereich setzen, so erläuterte die pädagogische Leiterin Margret von der Forst-Bauer. Hierzu zählen die bereits zum dritten Mal angebotene Fachfortbildung "Erzieherin im Waldkindergarten", die Ausbildung zur Geschäftsführungsassistenz und eine neue Weiterbildung zum/-r "Ausdrucks-pädagogen/-in". 3. Die Erweiterung der Informationsdienste "Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist natürlich an den vom Bonner Wissenschaftsladen e.V. herausgebenen Informationsdiensten Arbeitsmarkt Bildung und Kultur sowie Arbeitsmarkt Umweltschutz nicht spurlos vorübergegangen," so der Redaktuer Norbert Steinhaus. Bei konstant hoher Nachfrage von rund 9.000 Abonnenten kam es gegen Ende 2001 zu einem leichten Rückgang der aufgeführten Stellenangebote. Darauf und auf Anregung aus der Lesergemeinschaft antwortet der Wissenschaftsladen Bonn e.V. mit einer Erweiterung der Informationsdienste um den Bereich der naturwissenschaftlich relevanten Stellen seit Juli 2002 zum neu entstehenden Arbeitsmarkt Umweltschutz und Naturwissenschaften. Die angebotene Dokumentation der aktuellen Stellenmärkte ist nicht nur ein hilfreiches Angebot für Stellensuchende und andere Interessierte, sondern verschafft dem Wissenschaftsladen Bonn e.V. ein einzigartiges Datenmaterial. Es konnten z.B. im Bereich Umweltschutz im Jahr 2001 über 7.000 Arbeitsstellen aufgeführt werden (zur genauen Verteilung vgl. das beiliegende WILAinform 35). Aus diesem Bestand lassen sich aufschlussreiche und pragmatische Analysen des Arbeitsmarktes wie auch Tipps für Arbeitssuchende ableiten (vgl. dazu den Artikel zur arbeitsmarktlichen Einschätzung für Forstleute im Umweltsektor im beiliegenden Heft Nr. 27). 4. Neue Projekte und Kooperationen "Stiftungen im Bereich Umweltschutz und lokale Agenda 21 sind auf dem Vormarsch," so führte Theo Bühler aus. Hierzu gibt der Wissenschaftsladen Bonn e.V. zahlreiche Informationen z.B. zur Projektförderung durch Stiftungen an ratsuchende Bürger und Stiftungsinitiativen weiter. Nachdem bereits im letzten Jahr ein Band zur Projektförderung durch Stiftungen veröffentlicht wurde, wird 2002 ein neuer Sammelband unter dem Titel "Stiftungen - Projektagenturen für Nachhaltigkeit" erscheinen. Ein weiteres spektakuläres Projekt unter Federführung des Bonners Wissenschaftsladen zielt unter Kooperation der hiesigen Universität und dem Wissenschaftsladen Gießen auf die Visualisierung des Flächenverbrauchs mittels aufwändiger Satellitentechnik. Gerade in einem Ballungsgebiet wie Nordrhein-Westfalen mit einem Fünftel der bundesdeutschen Bevölkerung und den dementsprechenden Siedlungsflächen wird der Wissenschaftsladen Bonn e.V. im Rahmen dieses Projekts bürgerschaftliches Engagement zu einem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen unterstützen. V.i.S.d.P.: Kerstin Löwenstein
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