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Kommerzielle Fischerei ist in dem von der UN als Weltnaturerbe erklärten Meeresschutzgebiet gänzlich verboten. Der Kapitän übertrat somit verschiedene internationale als auch nationale Bestimmungen, was den zuständigen Hafenkapitän bei seinem Strafmaß nicht weiter beeindruckte. Das Schiff gehört der ecuadorianischen Firma Inepaca, eine der größten Fischverarbeitungsfirmen in Lateinamerika mit eigener Flotte, Verarbeitungsanlagen und Kühlräumen. Der Vorfall unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des vom Earth Island Institut Anfang der 90er Jahre initiierten und von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) in Deutschland durchgeführten internationalen Tunfisch-Kontrollprogramms. Unter dem sogenannten "International Monitoring Program (IMP)" verpflichten sich Fischer und Händler, keinen mit Treibnetzen oder durch Umkreisen von Delfinen, mit sogenannten Ringwaden gefangenen Tunfisch anzubieten. Mitarbeiter des EII kontrollieren die Fischer auf den Fangbooten sowie die Verarbeitung und den Weiterverkauf der Ware. Weltweit gehören dem IMP inzwischen 262 Firmen in 36 Ländern an. Die GRD überprüft die dem Programm angeschlossenen deutschen Händler und gibt eine entsprechende Liste der anerkannten "delfinsicheren" Tunfischmarken heraus. Der Weg des Tunfisches lässt sich so vom Fang bis ins Supermarktregal verfolgen. Etwa 95% der deutschen Importeure und Händler haben sich dem Kontroll-Programm angeschlossen. "Doch leider finden sich auf dem deutschen Markt noch immer "schwarze Schafe", die sich ihrer Verantwortung zum Erhalt der Meeressäuger und ihrer Lebensräume entziehen", warnt Ulrike Kirsch, Leiterin des Tunfisch-Kontrollprogramms. Delfintödlicher Tunfisch, wie der von oben genannter Firma, kann also auch auf den deutschen Markt gelangen. "Nur bei Marken, die auf unserer Liste stehen, kann der Verbraucher sicher sein, dass an diesem Tunfisch kein Blut von Delfinen klebt", so Ulrike Kirsch. Denn die Dosen-Aufschrift "delfinfreundlich gefangen" ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt und stellt so mehr eine Werbebotschaft denn eine inhaltlich überprüfte Aussage dar. Die GRD wird die Regierung Ecuadors auffordern, zu intervenieren. "Wenn die Justiz in Ecuador hier nicht hart durchgreift, sieht die Zukunft für dieses einzigartige Schutzgebiet düster aus", erklärt Dagmar Andres-Brümmer von der ZGF.
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