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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie    Datum: 15.06.2002
Litauen schaltet die weltgrößten AKWs ab
Bis 2009 will die litauische Regierung das AKW Ignalina abschalten. Der Reaktortyp ist der gleiche wie der des Unglücksreaktors von Tschernobyl. Das AKW Ignalina besteht aus zwei Reaktoren. Der erste wird bereits 2005 stillgelegt. Damit erfüllt Litauen eine Forderung der EU vor seinem Beitritt. Die beiden Tschernobyltypen sind die größten Reaktoren der Welt. Sie verfügen jeweils über 1.500 Megawatt.

Weil bei einem Unfall in Ignalina ungehindert Radioaktivität entweichen könnte und wegen schwerwiegender Mängel beim Brandschutz bezeichnet das US-Energieministerium die beiden Reaktoren als die gefährlichsten der Welt. 1983 waren die beiden Reaktoren ans Netz gegangen. Sie haben damals einen Großteil der westlichen Sowjetunion mit Strom versorgt.

Heute decken die Reaktoren 80 Prozent des litauischen Stromverbrauchs ab. Damit hat Litauen weltweit den höchsten Atomstromanteil. Die Abschaltung der beiden AKWs ist in Litauen äußerst unpopulär, denn Atomkraft gilt als Zeichen von Stärke.

Wer die Stilllegung bezahlen soll, ist ungewiss. Ebenso wie der Ersatz organisiert wird. Die EU hat bisher lediglich versichert, sie wolle sich "beteiligen". Die Alternative heißt: Erneuerbare Energie - und zwar in wenigen Jahren. Das könnte beispielhaft werden. Darin liegt die Chance des Problems.



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