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Presse-Stelle:  gepa Fair Handelshaus, D-42279 Wuppertal
Rubrik:Wirtschaft    Datum: 12.06.2002
Welternährungsgipfel 2002
Fairer Handel verwirklicht schon, was in Rom noch diskutiert wird
Wuppertal, 12. Juni 2002 - Der Welternährungsgipfel "World Food Summit - Five Years Later" (bis 13. Juni in Rom) wird seine zentrale politische Zielsetzung erneuern: nachhaltig Hunger zu bekämpfen. Die privatwirtschaftliche Bewegung des Fairen Handels setzt dagegen eine der Kernforderungen mit stetig wachsendem Erfolg tatsächlich um: mehr Ressourcen für Ernährungssicherheit in den benachteiligten Ländern bereitzustellen. Fairer Handel verbindet Handel mit Armutsbekämpfung und dem Aufbau gerechter Handelsstrukturen als zusätzliches Instrument der Entwicklungsförderung.

Die gemeinsame Erklärung aller Staaten zur nachhaltigen Hungerbekämpfung hat das Ziel, bis 2015 die Zahl aller Hungernden weltweit (derzeit 815 Mio.) zu halbieren. Um dieses Ziel noch zu erreichen, fordert der Gipfel eine starke Aufstockung finanzieller, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Mittel. Langfristige Hilfe zur Selbsthilfe, nicht nur Versorgung im Katastrophenfall, ist Grundbedingung für Ernährungssicherheit. Was auf internationaler politischer Ebene diskutiert wird, aber immer wieder an der Umsetzung scheitert, ist in kleinem Rahmen im privaten Sektor schon verwirklicht: durch Projekte des Fairen Handels.

Fair Handels-Organisationen wie z.B. die gepa unterstützen eine Kleinbauernbewegung in Indien (schon seit mehreren Jahren) beim Anbau und Schutz traditioneller Reissorten. Auf gentechnisch verändertes Saatgut wird verzichtet und der Reis wird vor Ort weiterverarbeitet, d.h. poliert. Durch Einfuhr und erfolgreiche Vermarktung von Basmati-Reis in Deutschland und Europa konnte neben dem Inlandsabsatz ganz bewusst ein zusätzliches Standbein auf dem Exportmarkt etabliert werden. Die Mehreinnahmen durch den Fairen Handel nutzt die von Vandana Shiva (Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993) mitgegründete Initiative für die Beratung der Bauern, den Aufbau von Saatgutbanken und Öffentlichkeitsarbeit (www.vshiva.net). So wird die wirtschaftliche Basis dafür geschaffen, dass benachteiligte Produzenten selbst mehr über ihre Ressourcen vor Ort bestimmen.

Den Fortschritt ermöglichen bewusste Verbraucher in Europa, Japan und USA/Kanada, die Produkte mit dieser ethischen Zusatz-Qualität kaufen. Durch die Entscheidung für fair gehandelte Waren kann jeder Bürger also eine kleine Investition der privaten Wirtschaft beisteuern, wie sie gerade auf dem Welternährungsgipfel gefordert wird - damit mehr Menschen schon morgen aus eigener Kraft gegen Hunger gewappnet sind.


gepa Fair Handelshaus, Wuppertal, ist die größte Fair Handels-Organisation in Europa. Seit 27 Jahren importiert und vertreibt die Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt (gepa) faire Produkte (nach allgemeinen und überprüfbaren Kriterien des internationalen Netzwerks des Fairen Handels) mit 128 Handelspartnern in 39 Ländern Asiens, Lateinamerikas und Afrikas.
99 Beschäftigte erzielten im Geschäftsjahr 2001/2002 (Ende: 31.03.) einen Umsatz von 33,4 Mio. € (+8% im Vergleich zum Vorjahr).
gepa-Produkte sind bei Weltläden und Eine-Welt-Aktionsgruppen, für Großabnehmer sowie im Lebensmittelhandel erhältlich.





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