Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Insgesamt wurden in Deutschland TransFair-Waren im Wert von 56 Millionen Euro gekauft, das entspricht einer Steigerung von vier Prozent. Erfreulich ist auch die Entwicklung bei Bioprodukten. Im letzten Jahr trugen ca. 40 Prozent aller TransFair-Produkte auch ein Biolabel - die Tendenz ist weiterhin steigend. "Diesen Erfolg verdankt TransFair nicht zuletzt dem großartigen Engagement vieler Menschen hier zu Lande," betonte der Vorstandsvorsitzende Norbert Dreßen (Misereor) bei der Vorstellung des Jahresberichtes in Bonn. "TransFair und seine 68 Lizenznehmerfirmen bieten den Produzenten eine Alternative zum ruinösen Weltmarkt," sagte Geschäftsführer Dieter Overath. Die Partnerorganisationen erhalten einen Preis für ihre Produkte, der ihre Kosten deckt und Investitionen in Produktqualität, Umwelt und Sozialprogramme ermöglicht. Das schafft ebenfalls im herkömmlichen Welthandel eine bessere Ausgangsposition, gibt der ländlichen Entwicklung wichtige Impulse und kann so dem explosionsartigen Anwachsen der Slums in den großen Städten entgegenwirken. Bei Kaffee, der zwei Drittel des Umsatzes im Fairen Handel ausmacht, kam es zu einem leichten Absatzplus: im Jahr 2001 wurden 28 Tonnen mehr als im Vorjahr verkauft, der Absatz stieg auf insgesamt 3.127 Tonnen. Die Kaffeegenossenschaften konnten alleine durch den deutschen Markt Direkteinnahmen von 12 Millionen Euro erzielen. Mit 170 Tonnen wurden letztes Jahr elf Prozent mehr Tee mit dem TransFair-Siegel aufgebrüht. Auch Orangensaft überbot das Vorjahresergebnis um elf Prozent. Fair gehandelte Süßigkeiten wurden deutlich mehr vernascht: Leckermäuler kauften 24 Prozent mehr Schokolade und 20 Prozent mehr Kakao. Lediglich bei Honig und Bonbons ging der Absatz geringfügig zurück. Jeder von uns kann was tun"Jeder kann zu einem fairen Welthandel beitragen," sagte Bundespräsident Johannes Rau kürzlich in seiner Berliner Rede zum Thema Globalisierung.Mit dem Kauf von fair gehandelten Produkten kann jeder etwas für mehr internationale Solidarität tun. TransFair und Rugmark seien gute Beispiele dafür. Die beiden Initiativen setzen sich dafür ein, dass Social-Shopping bei unserem Konsumverhalten eine größere Rolle spielt als "wir können nur billig". Rugmark - gemeinsam gegen illegale KinderarbeitIm Jahre 2001 wurden Teppiche mit dem Rugmark-Siegel im Wert von 96,6 Millionen Euro verkauft, das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 3,4 Prozent. Dies liegt im Gesamttrend der Teppichbranche, die sich in einer sehr schlechten wirtschaftlichen Lage befindet.Bisher wurden 2,5 Millionen Teppiche mit dem Sozialsiegel geknüpft. Deutschland stellt das wichtigste Abnehmerland dar. Aus Lizenzgebühren kamen allein hier über 1,5 Millionen Euro zusammen. Damit ist es gelungen, illegale Kinderarbeit in der Teppichproduktion zurückzudrängen. Rugmark-Inspektoren haben bisher über 2.000 Fälle von Kinderarbeit aufgedeckt. Zusätzlich haben Brot für die Welt, Misereor und terre des hommes drei Millionen Euro für Rehabilitationsmaßnahmen ehemaliger Kinderarbeiter investiert. Das Kontroll- und Lizenzierungsverfahren von Rugmark ist in dieser Form einzigartig. Rugmark-Inspektoren kontrollieren rund 35.000 Knüpfstühle in Indien und Nepal, über 25 Prozent aller indischen Knüpfstühle werden nach Rugmark-Bedingungen überprüft. In Nepal, wo die Teppichindustrie der zweitwichtigste Handelszweig darstellt, werden sogar über 60 Prozent kontrolliert. Erstmals wurden zahlreiche Knüpfwerkstätten in Pakistan in das Lizenzierungssystem aufgenommen. 10 Jahre TransFair gesiegelte Produkte im deutschen Markt
Im Herbst 2002 wird TransFair 10 Jahre alt. Dies nehmen wir zum Anlass, mit allen Beteiligten, von den Produzenten über die teilnehmenden Firmen bis hin zu den engagierten Unterstützerinnen und Unterstützern, eine Rückschau auf die vergangenen Jahre zu halten.
|
|
![]() | ||||||
![]() Druckausgabe |