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Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
Rubrik:Naturschutz    Datum: 22.05.2002
Biologische Vielfalt ist kein Luxus
Reichtum an Lebensformen für die Zukunft von Mensch und Umwelt erhalten
Weltweit geht die Vielfalt von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen zurück. Dieser Trend muss gestoppt werden, denn: Die biologische Vielfalt ist kein schön anzuschauender Luxus. Der Reichtum an Lebensformen und Lebensräumen garantiert, dass das komplexe System Erde funktioniert und dass sich Tiere und Pflanzen an veränderte Bedingungen, wie etwa den drohenden Klimawandel, anpassen können. Davon profitieren auch die Menschen, wenn zum Beispiel durch die Sortenvielfalt bei Nutzpflanzen die Ernährung trotz veränderter Bedingungen gesichert werden kann. Darauf weist das Umweltbundesamt anlässlich des Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai 2002 hin. Auf der Erde gibt es schätzungsweise 13,6 Millionen verschiedene Pflanzen- und Tierarten. Diese kostbare Ressource sollte dauerhaft gesichert werden.

Dafür reichen die Aktivitäten einzelner Gruppen nicht aus. Der Schutz der biologischen Vielfalt muss fester Bestandteil des Handelns in allen gesellschaftlichen Bereichen werden - sei es in der Landwirtschaft, dem Verkehrsbereich, im Umweltschutz oder in der Bildung und der Kultur.

Pflanzen und Tiere liefern den Menschen seit alters her Nahrung, Textilien, Medizin, Baustoffe und Brennmaterial. Mit dem raschen Fortschreiten der Biotechnologie werden heute vor allem auch die in den Pflanzen und Tieren enthaltenen Naturstoffe und Erbinformationen - die so genannten genetischen Ressourcen - interessant. Neben dem direkten Nutzen solcher Stoffe und Materialien ist biologische Vielfalt noch von weitergehendem Wert. Die Existenz der Menschen hängt von günstigen Lebensbedingungen ab: vom Sauerstoffgehalt und von der Temperatur der Atmosphäre, von fruchtbaren Böden und sauberem Wasser. Die Natur liefert diese Lebensbedingungen kostenlos. Sie kann dies jedoch nur durch ein hoch komplexes Zusammenspiel von chemischen, physikalischen und biologischen Faktoren. Die Vielzahl an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen der Erde sind für das Funktionieren dieser Prozesse unverzichtbar.

Der Erhalt und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt muss daher ein fester Bestandteil von Nachhaltigkeitskonzepten sein. Diese Position vertreten auch die Umweltminister der über 180 Staaten, die das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Biodiversitäts-Konvention) ratifiziert haben. Sie ist Grundlage für den Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung, der im September in Johannesburg stattfindet.

Berlin, den 21.05.2002

Jede Woche zeigt der Umweltbundesamt-Terminkalender 2002 einen neuen Aspekt biologischer Vielfalt auf. Er ist auf der Homepage des Umweltbundesamtes unter der Adresse http://www.umweltbundesamt.de zu finden. Unter der Rubrik "Daten und Fakten" gibt es weitere aktuelle Informationen zur biologischen Vielfalt, so auch ab 22. Mai 2002 das neue Faltblatt des Umweltbundesamtes und des Bundesamtes für Naturschutz "Erhalt der biologischen Vielfalt - ein Luxus?". Allgemeine Informationen und weitere Links können von den Seiten der nationalen Mitmachkampagne "Leben braucht Vielfalt" unter der Adresse http://www.biologischevielfalt.de abgerufen werden.





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