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Presse-Stelle:  Bundesverband Windenergie e.V., D-10117 Berlin
Rubrik:Energie    Datum: 23.05.2002
Windkraft schafft Arbeitsplätze in den neuen Bundesländern
Neue Rotorblatt-Fabrik der Vestas Deutschland GmbH in Brandenburg eingeweiht

   

 

Osnabr³ck (22.5.2002). Anlõsslich des Besuches von Bundeskanzler Gerhard Schr÷der zur Einweihung der neuen Rotorblattfabrik der Vestas Deutschland GmbH in Lauchhammer (S³dbrandenburg) erklõrt Dr. Peter Ahmels, Prõsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) e.V.: ôWir freuen uns ³ber die Visite des Kanzlers bei der Windkraft-Branche. Das zeigt, dass die Bedeutung der erneuerbaren Energien f³r den Klimaschutz und den Arbeitsmarkt von der Politik erkannt wird.ô Besonders bemerkenswert sei, so Ahmels, dass die Jobmaschine Windenergie nun auch in einem ehemaligen Braunkohlengebiet Arbeit schafft und damit die Energiewende sichtbar macht.
  
Der rasante Ausbau der Windkraft-Nutzung belebt vor allem in strukturschwachen Regionen immer mehr den Arbeitsmarkt, Ende des vergangenen Jahres waren allein in Deutschland rund 35.000 Menschen in der Branche beschõftigt, unter anderem bei Herstellern, Zulieferern und Projektierern. äIn diesem Jahr erwarten wir mindestens 3.000 weitere neue Jobs in der Windbrancheô, sagt Ahmels. Ein Gro¯teil davon in den neuen Bundeslõndern.
    
Allein in der neuen Produktionsstõtte f³r Rotorblõtter der Vestas Deutschland GmbH in Lauchhammer entstehen rund 450 neue Arbeitsplõtze. Doch nicht nur neue Fertigungsstõtten schaffen neue Arbeitsplõtze, sondern auch Service und Wartung der bestehenden Windturbinen: So hat beispielsweise der Anlagenhersteller Nordex AG vor wenigen Tagen in Rostock eine neue Serviceakademie zur Ausbildung von Fachpersonal eingeweiht.
   
Schon im vergangenen Jahr hatten mehrere Hersteller und Zulieferer ihre Produktionskapazitõten an vorhandenen Standorten ausgebaut und neue Fabriken errichtet. Beispielswiese nahm der deutsche Marktf³hrer Enercon GmbH in Magdeburg-Rothensee eine neue Rotorblattfabrik in Betrieb, die Nordex AG errichtete ein õhnliches Werk in Rostock, und die Pfleiderer Wind Energy GmbH er÷ffnete in Coswig bei Dresden ein neues Montagewerk f³r Windturbinen.
    
Die neuen Fertigungsstõtten werden dringend ben÷tigt f³r den weltweit boomenden Windkraft-Markt. Allein in Deutschland wurden im ersten Quartal dieses Jahres 353 Windrõder mit einer Gesamtleistung von 457 Megawatt (MW) neu errichtet. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa der Windkraft-Leistung, die im windreichen Gro¯britannien in den vergangenen 20 Jahren aufgebaut worden ist. Gemessen an dem Zubau im ersten Quartal des Rekordjahres 2001 (297,5 MW von Januar bis Mõrz) bedeuten die 457 MW des Jahres 2002 einen Zuwachs um mehr als 50 Prozent. Der mit ³ber 11.500 Mitgliedern bundesweit gr÷¯te Windkraft-Verband erwartet f³r dieses Jahr wiederum einen neuen Aufstellungsrekord. äDen Vorjahreswert von 2.659 Megawatt wird die Branche in diesem Jahr sicher ³berbieten. Wir rechnen mit rund 3.000 Megawatt f³r das Jahr 2002ô, blickt Ahmels optimistisch nach vorne.
   
Der Windbranche er÷ffnen sich k³nftig neben dem weiteren Ausbau an neuen Standorten auch zwei relativ neue Geschõftsfelder: Neben dem Ersatz õlterer Maschinen durch neue, leistungsstõrkere Anlagen, dem so genannten äRepoweringô, setzen die Unternehmen gro¯e Hoffnungen auf die maritime Windkraft-Nutzung (äOffshoreô). Im Jahr 2030 sollen nach Vorstellung der Bundesregierung rund 25 Prozent des Strombedarfs durch Windkraft gedeckt werden, wobei die Offshore-Windfarmen in Nord- und Ostsee rund 15 Prozent liefern sollen.
   
Auch der internationale Windkraft-Markt wird boomen: äBranchenkenner gehen davon aus, dass sich die installierte Windkraft-Leistung weltweit von heute rund 25.000 MW in den nõchsten f³nf Jahren auf ³ber 75.000 MW mehr als verdreifachen wirdô, verweist BWE-Prõsident Ahmels auf die j³ngste Studie des dõnischen Beratungsb³ros BTM Consult ApS. Vor allem Europa und Nordamerika werden dabei im Fokus der Entwicklung stehen.

äInternationale Kooperationen im Umweltschutz sind deshalb nicht nur gut f³rs Klima, sie w³rden auch dem deutschen Arbeitsmarkt weitere Impulse gebenô, betont Ahmels die Bedeutung des weltweiten Windkraft-Ausbaus. Die Windbranche schafft damit zusõtzliche Beschõftigung und Auftrõge, was auch zunehmend die Zuliefererindustrie sp³rt. äVerlõssliche Rahmenbedingungen schaffen ein gutes Investitionsklima. Damit wird die Spitzenposition Deutschlands weiter ausgebautô, so Ahmels abschlie¯end.

Windkraft in Deutschland
(Stand: 31.03.02):
9.211 Megawatt
11.791 Anlagen

potenzieller Beitrag 
zur Stromerzeugung: 
rund 3,5 %






Dr. Peter Ahmels:
äIn diesem Jahr 
erwarten wir
mindestens 3.000 
weitere
neue Jobs 
in der Windbranche.
ô






Die "Top 5" 
der Bundeslõnder,
nur im Jahr 2002:

Niedersachsen
Brandenburg
Sachsen-Anhalt
NRW 

Schleswig-Holstein





Prognose f³r 
die installierte
Windkraft-Leistung
Ende des Jahres 
2006:

Region
/ Leistung 
               in MW

Amerika    14.593 
Europa      54.067 
Asien          7.737 
Sonstige      2.966 

Weltweit     79.362 


 

 
  
F³r R³ckfragen: 
Bundesverband WindEnergie e.V.

  

 

Jochen Twele
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Tel.: 030-28482-105
mobil: 0171-7244217
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49074 Osnabr³ck 
Tel.: 0541-35060û31
mobil: 0171-6504586 
  
   
Hintergrundinformationen 
   

Zur Windkraft-Technik: 
Eine moderne Windkraft-Anlage der Megawatt-Klasse hat eine Nennleistung von 1,5 Megawatt und einen Rotordurchmesser von 70 Metern. An einem durchschnittlichen Standort erzeugt solch ein Windrad im Jahr rund 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom û genug Energie f³r 1.000 Vier-Personen-Haushalte. 
Eine Windturbine f³r die Offshore-Nutzung wird k³nftig eine Nennleistung zwischen drei und f³nf Megawatt haben. Eine F³nf-MW-Anlage kann dank der stõrkeren Winde auf hoher See im Jahr rund 17,5 Millionen Kilowattstunden Íkostrom produzieren û genug Energie f³r rund 5.000 Vier-Personen-Haushalte. 
  
Zur Offshore-Windkraft: 
Derzeit gibt es weltweit neun maritime Windkraft-Projekte. In Dõnemark (3), Schweden (3), den Niederlanden (2) und in England. Den Anfang machten Anfang der Neunzigerjahren zwei Windparks in der Ostsee Dõnemarks: Vindeby (11 x 450 kW) und Tun° Knob (10 x 500 kW). Auch im niederlõndischen Ijsselmeer gibt es seit Mitte der Neunzigerjahre zwei Projekte (4 x 500 kW und 28 x 600 kW). 1997 folgte der Windpark äBockstigenô vor Gotland in Schweden (5 x 550 kW). In den zur³ckliegenden 18 Monaten kamen die Windparks äBlythô bei Newcastle in England (2 x 2,0 MW), Utgrunden (7 x 1,5 MW) und Yttre Stengrund (5 x 2 MW) im schwedischen Kalmarsund sowie das derzeit gr÷¯te Offshore-Projekt äMiddelgrundenô vor den Toren Kopenhagens (20 x 2 MW) hinzu.  
Am 9. November 2001 wurde vom Bundesamt f³r Seeschifffahrt und Hydrographie das erste Off-shore-Projekt in Deutschland genehmigt: Rund 45 Kilometer n÷rdlich der Insel Borkum errichtet die Prokon Nord GmbH aus Leer aller Voraussicht nach im Jahr 2003 in einer Pilotphase zw÷lf Windturbinen der Multi-Megawatt-Klasse mit jeweils bis zu f³nf MW Nennleistung. Insgesamt liegen beim zustõndigen Bundesamt f³r Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg 30 Antrõge mit einer Gesamtleistung von ³ber 60.000 MW vor. 
 
Zum Weltmarkt: 
Weltweit war Ende 2001 eine Windkraft-Leistung von knapp 25.000 Megawatt installiert, davon rund 18.000 MW in Europa. Zu den f³hrenden Lõndern geh÷ren nach Deutschland, wo Ende 2001 rund 8.750 MW installiert waren, die USA (4.250 MW), Spanien (3.350 MW) und Dõnemark (2.500 MW). Insgesamt hat sich die weltweit installierte Windkraft-Leistung im Jahr 2001 um rund 6.500 MW erh÷ht. Die j³ngste Studie der BTM Consult ApS geht davon aus, dass bis Ende des Jahres 2006 in Europa eine Windkraft-Leistung von rund 55.000 MW installiert sein wird
 
Zum Bundesverband WindEnergie (BWE): 
Der BWE engagiert sich seit Jahren f³r eine nachhaltige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien: Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie. Mit derzeit ³ber 11.500 Mitgliedern ist der BWE der bundesweit gr÷¯te Verband im Bereich regenerativer Energien. 
 
       



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