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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Soziales u. Gesellschaft    Datum: 17.04.2002
Politische Herausforderungen einer alternden Gesellschaft
Zur Vorlage des 4. Berichtes zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik erklärt die seniorenpolitische Sprecherin Irmingard Schewe-Gerigk:

Bündnis 90/Die Grünen begrüßen die Vorlage des vierten Altenberichts, der sich ausführlich mit der Situation von alten und dementen Menschen befasst. Bisher gab es kaum gesicherte Erkenntnisse über diese Bevölkerungsgruppe.

Künftig wird es immer mehr Menschen mit einem höherem Lebensalter geben. Die gesundheitliche Versorgung dieser Menschen wird in den kommenden Jahren eine deutlich größere Rolle spielen als heute. Dabei muss besonders die Versorgung von Demenzkranken dringend verbessert werden. Aufgabe von Politik ist es, für ein aktives und kompetentes Altern die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Im Vordergrund müssen Selbständigkeit, Lebenszufriedenheit, soziale Integration und materielle Sicherheit stehen.

Die demographische Entwicklung stellt eine große Herausforderung hinsichtlich einer angemessenen Versorgung älterer Menschen mit Wohnraum und Pflegediensten dar. Bündnis 90/Die Grünen setzen sich daher für eine Ausbau der bestehenden altersgerechten Wohnformen und die Schaffung neuer Wohnformen ein. Um den Bedarf an neuen Wohnformen fest zu stellen, setzen wir uns im Deutschen Bundestag in der kommenden Legislaturperiode für eine Enquête-Kommission "Menschen in Heimen" ein. Schon jetzt muss zusätzlich die Heimmindestbauverordnung verändert werden, damit das Wohnumfeld dem Lebensgefühl alter Menschen entspricht.

Außerdem halten wir es für dringend erforderlich die Altenhilfestrukturen stärker zu vernetzen sowie das Pflegebemessungsverfahren "Plaisir" umzusetzen, damit künftig der notwendige Bedarf an Pflegeleistungen und Pflegezeit für jeden einzelnen Bewohner und jede einzelne Bewohnerin individuell ermittelt werden.

In den vergangenen Jahren hat die rot-grüne Koalition die Rahmenbedingungen für alte Menschen deutlich verbessert. Die Bewahrung und Wiederherstellung von Gesundheit stand für uns dabei im Mittelpunkt. Bei der Novellierung des Heimgesetzes war die Stärkung der Selbstbestimmung der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner sowie eine hohe Qualität der Pflege oberstes Ziel. Eine bundesweit einheitliche Qualität in der Pflege soll ebenfalls durch Professionalisierung der Pflegeausbildung durch das Altenpflegegesetz erreicht werden.


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