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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 12.04.2002
Durchführung der Fußball-WM 2006 muss ökologisch vorbildlich werden
Zur Vorentscheidung des Organisationskomitees (OK) der Fußball-WM 2006 über die Stadien als Austragungsorte am kommenden Montag erklärt Winfried Hermann, sportpolitischer Sprecher:
Die Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney - "Green Olympics" - haben in ökologischer Hinsicht Maßstäbe gesetzt, an denen sich alle internationalen Sport-Großveranstaltungen messen müssen.
Deutschland hat die einmalige Chance, sich bei der Fußball-WM 2006 nicht nur als gastfreundliches Land zu präsentieren, sondern auch im Umweltschutzbereich neue Maßstäbe zu setzen. Dafür müssen jedoch jetzt die Weichen gestellt werden. Der Bau und Betrieb der Stadien müssen nach Kriterien der Nachhaltigkeit durchgeführt werden.
Ganz wichtige Akzente müssen beim Stadionbetrieb gesetzt werden: Energiesparen und der Einsatz von regenarativen Energieträgern müssen Pflicht sein. Die Stadionbesitzer müssen ein eigenes Abfallmanagement erarbeiten: In den Stadien dürfen nur Mehrwegbecher ausgegeben werden; Wertstoffe und Restabfälle müssen getrennt gesammelt werden.
Die Stadien müssen zudem sehr gut in das öffentliche Nahverkehrssystem eingebunden sein. So genannte Kombitickets sind schon heute Standard und stellen keine bahnbrechende Innovation für die WM 2006 dar. Die Kommunen sind aufgefordert, notfalls neue ÖPNV-Anschlüsse zur Verfügung zu stellen und neue abgasarme und -freie Busse anzuschaffen. Zusätzlich sind Verkehrsleitsysteme zur Verkehrsvermeidung unabdingbar.
Der Gebrauch von umweltverträglichen und giftfreien Baustoffen (z.B. unter Ausschluss von PVC) müssen hierbei ebenso selbstverständlich sein wie das ressourcen- und materialsparende Bauen.
Es ist erfreulich, dass der DFB die Zeichen der Zeit erkannt und den Umweltschutz erwähnt hat, indem er die Fußball-WM unter dem Leitmotiv "Verantwortungsbewusster Umgang mit natürlichen Ressourcen" organisieren will. Es kommt bei der Auswahl der Stadien, bei der Sanierung und Vorbereitung auf die WM darauf an, dass dies auch tatsächlich realisiert wird. Hier sind der DFB, die FIFA und die Stadioneigentümer in ihrer Verantwortung gefordert.


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