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![]() 1Biopark e.V. 2Biopark Markt GmbH Perspektiven Wie wird die Stellung der Biobranche bei der Behandlung neuer Basisinnovationen im neuen Jahrhundert von den Nationalökonomen gesehen? Hat der Biosektor eine Zukunft? Der Wachstumsmarkt der Zukunft ist der Gesundheitsmarkt. Diese Prognose wird abgeleitet aus den Kondratieff-Zyklen, - Aufschwung und Abschwung, Konjunktur und Rezession wechseln sich gegenseitig ab. In der Marktwirtschaft treten diese Schwankungen in Perioden von 40 - 60 Jahren auf (= Kondratieff-Zyklen). Kontratieff-Zyklen sind Innovationsschübe, die von Basisinnovationen ausgelöst werden (Nefiodow, 1999). Der fünfte Kondratieff-Zyklus hat als Basisinnovation die Informationstechnik. Aber was ist der nächste Langzeitzyklus? Heute wird eingeschätzt, dass körperliche, seelische, geistige, ökologische und soziale Schäden, Störungen und Erkrankungen Kosten von ca. 15 Milliarden US Dollar bei einem Weltsozialprodukt von 28 Milliarden US Dollar verursachen und wegen der noch unerschlossenen Produktivitätspotentiale die größte Wachstumsreserve der Welt darstellt. Der herkömmliche Gesundheitssektor, wie wir ihn heute kennen mit Medizintechnik, Pharmaindustrie, Ernährungsindustrie Krankendienste... hat die ganzheitliche Gesundheit aus den Augen verloren und wird sich auch nicht kurzfristig umstellen. Außerhalb dieses Bereiches bildet sich der neu aufkommende Gesundheitssektor, wie Umwelt/Naturschutz, Umwelttechnik, Naturheilverfahren, Naturwaren, Naturkost, Religion, Körpertherapie, Tourismus und Freizeit u. a., deren Promotor die Bio-Branche ist. Dieser Gesundheitssektor spiegelt sich in seinen Akteuren wider, wie den Umweltschützern, Naturschützern, Öko-Landwirten, Vertreter der Naturheilverfahren, der Naturkost und Naturwaren. Die Nachfrage nach Naturprodukten steigt stetig und sorgt für einen entsprechenden Druck der Verbraucher. Es wird zunehmend auf ökologische, schadstofffreie Qualität Wert gelegt. Immer mehr Verbraucher setzen Bio-Produkte mit gesunden Produkten gleich. Gleichzeitig steigen die Unternehmen ständig, die ökologische Produkte und Dienstleistungen anbieten. Der Leitsektor des sechsten (nächsten) Kondratieff-Zyklus ist die Gesundheit im ganzheitlichen Sinn (körperliche, seelische, geistige, ökologische und soziale) (Abb. 1) ![]() Damit liegt die im Jahr 1990 von uns für Biopark aufgestellte Vision einer Entwicklung einer umfassenden Vermarktungsstrategie und damit Schaffung und Erhaltung von leistungsfähigen landwirtschaftlichen Betrieben in benachteiligten Gebieten voll im Zukunftstrend der Landwirtschaft. Ausgegangen ist die Biopark - Strategie von Wissenschaftlern und Landwirten aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu neuen Fragen um die Wendezeit, für die ein Lösungskonzept gefunden werden musste. Es handelt sich um folgende Fragen:
Die Strategie konzentrierte sich nicht auf eine Direktvermarktung, sondern auf eine Zusammenarbeit mit dem Handel und vieler Partner, die zum Erfolg und zur Glaubwürdigkeit beitragen sollten. Da in erster Linie eine Zusammenarbeit mit dem LEH angestrebt wurde, waren folgende Voraussetzungen zu entwickeln:
Es gilt deshalb als oberstes Ziel: eine Konzentration der am ökologischen Landbau interessierten Landwirte im Norden im Biopark herbeizuführen. Voraussetzung dafür ist das Interesse der Landwirte am Biopark zu wecken durch
Die oben genannten Voraussetzungen sind heute erfüllt:
Bei der Strategie der zukünftigen Produktionsweise und Vermarktung wurde davon ausgegangen, dass der Verbraucher ein Grundproblem hat, wie 1. den gesundheitlichen Wert des Erzeugnisses 2. die artgerechte Haltung und Herkunft 3. die Produktqualität 4. die Zerstörung der Natur und Umwelt durch eine intensive Landwirtschaft Der Verbraucher hat eindeutige Maßstäbe:
Bisher wurden folgende Erfahrungen mit z.B. Rindfleischprodukten (Steaks) als Ergebnis einer Verbraucherbefragung (Ohlig, 1995) gemacht: Unterschiedliches Qualitätsniveau, - Vertrauens-Glaubwürdigkeits-Defizit, - Aufzucht/Haltung entspricht nicht der Erwartungshaltung. Bei der Entwicklung einer langjährigen Strategie ist von der Befindlichkeit der Verbraucher auszugehen. Der gesundheitliche Wert der Produkte hat in einer Wohlstandsgesellschaft einen sehr hohen Stellenwert. Dem stark sinkende Verbrauch an Fleisch, besonders Rindfleisch ist mit neuen Konzepten zu begegnen. Der Verbraucher ist verunsichert über den steigenden Medikamenteneinsatz in der Tierhaltung und im Futter. Eine stark steigende Tendenz der Zunahme von Allergikern, die zunehmende Antibiotikaresistenz, die Tierkörpermehl- und Hormonskandale und nicht tierartgerechte Haltung der Tiere rufen eine große Sensibilität hervor und ein stark steigendes Interesse für den ökologischen Landbau als eine Alternative. Das ist eine große Chance für ökologische Teilmärkte. Zusammenfassend kann eingeschätzt werden, dass sich
für die Landwirte und ihre Partner ausgezahlt haben. Nur über allseitiges Interesse der Partner an den Produkten, über Einbeziehung von Top-Verarbeitern, besten Strategen des Handels unter Nutzung aller zur Verfügung stehenden Möglichkeiten des Nachweises der besonderen Qualität und einer intensiven Werbung wird auch um die Wende des 3. Jahrtausends eine erfolgreiche Landwirtschaft zu betreiben sein. Das Literaturverzeichnis kann bei den Autoren angefordert werden. Anschrift der Autoren Prof. Dr. agr. habil. Heide-Dörte Matthes Dr. med. Vadim Pastushenko Dipl. agr. Jens Freitag Biopark e.V. Karl-Libknecht-Str. 26 19395 Karow www.biopark.de Dipl. agr. Torsten Hein Biopark Markt GmbH Stavenhagener Str. 41 17139 Malchin
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