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Das Leben von mindestens 4.000 an Brustkrebs erkrankten Frauen könnte jährlich gerettet werden, wenn auch in Deutschland endlich ein qualitätsgesichertes Früherkennungsprogramm eingeführt würde. Deutschland ist auf dem Gebiet der Brustkrebsfrüherkennung ein Entwicklungsland. 46.000 Frauen erkranken jährlich daran, 18.000 Frauen sterben an Brustkrebs. Hierzulande ertasten 80% der Frauen den Knoten selbst, wenn er meist schon zwei Zentimeter erreicht hat und die Heilungschancen um ein Vielfaches schlechter stehen als bei kleineren Tumoren. Nur circa 2% der Knoten werden bei uns durch eine Mammographie entdeckt, während es in den Niederlanden umgekehrt ist. Folge: Eine 30% niedrigere Sterberate. Werden in Deutschland bei Verdacht auf Brustkrebs Mammographien durchgeführt, so geschieht dies meist nicht auf einem qualitätsgesicherten Niveau. Eine sehr hohe Zahl von Fehldiagnosen und zigtausende unnötige Operationen sind die Folge. Bündnis 90/Die Grünen setzen sich daher für die Einführung eines bundesweiten Früherkennungspramms für Brustkrebs auf dem Niveau der europäischen Leitlinien bereits ab dem kommenden Jahr ein. Das würde bedeuten, dass Frauen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr alle zwei Jahre zu dieser Untersuchung eingeladen würden. Die Qualität der Untersuchung zeichnet sich dadurch aus, dass die Geräte täglich kontrolliert werden, die AuswerterInnen jährlich mindestens 5000 Mammographien begutachten müssen (Spezialisierung) und jeder Befund von jeweils zwei Ärzten bzw. Ärztinnen analysiert wird. Die Strahlenbelastung hierbei ist akzeptabel. Das bestätigt auch die Strahlenschutzkommission. Der Nutzen der Röntgenuntersuchung ist höher als das Risiko. Daneben bedarf es eines flächendeckenden Krebsregisters sowie einer verstärkten Ursachen- und Versorgungsforschung. Die Vereinbarung der Bundesgesundheitsministerin Schmidt mit der Selbstverwaltung der Ärzte und Krankenkassen, die ab 1. April in Kraft tritt, stellt eine erhebliche Verbesserung in der ärztlichen Versorgung im Bereich der kurativen Mammographie dar. Frauen können sich demnach künftig auf eine bessere Qualität bei medizinischen notwendigen Mammographien verlassen. Die hohe Qualität der europäischen Leitlinien ist damit jedoch nicht gesichert und ein generelles Früherkennungsprogramm ist nicht umgesetzt. Wir setzen uns deshalb, wie im rot-grünen Antrag formuliert, für ein flächendeckendes Mammographie-Screening ab 2003 ein.
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