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Presse-Stelle:  BUND Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., D-10179 Berlin
Rubrik:Verkehr    Datum: 26.02.2002
Verkehrsflut nicht hinnehmen
Magdeburg 26.02.2002:

Ein grundlegendes Umdenken in der Verkehrspolitik hat die Bundesvorsitzende des BUND, Dr. Angelika Zahrnt, auf dem SPD-Programmforum "Mobilität für Deutschland" am 26. Februar in Magdeburg gefordert. Die Politik nehme es bisher als unumgänglich hin, dass das Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren verheerend steige. "Umweltorientierte Verkehrspolitik beschränkt sich darauf, einen Teil der Verkehrsflut auf die Schiene umzuleiten und die Energie- und Umweltbelastung der Fahrzeuge zu verbessern", sagte Zahrnt in ihrem Eingangsstatement.

In Zukunft müsse es aber vor allem darum gehen, Verkehr einzusparen - etwa durch eine sinnvolle Städteplanung und durch den Abbau "ökologisch kontraproduktiver Subventionen". Die Entfernungspauschale zum Beispiel wirke bisher wie eine "Zersiedlungsprämie".

Zahrnt plädierte dafür, die ökologische Steuerreform weiterzuführen und mahnte eine "Kostenwahrheit im Verkehr" an. Die Preise des Verkehrs müssten endlich auch die Kosten für Gesundheitsschäden und Naturzerstörung widerspiegeln. Außerdem müsse die Regierung zunehmend in die Bahn und weniger in den Straßenbau investieren. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen, Kinder und Behinderte würden durch den Abbau des öffentlichen Nahverkehrs benachteiligt. Auch sei es für Männer und Frauen von unterschiedlicher Bedeutung, ob Geld in den Transrapid oder für den Nahverkehr und für Fahrradwege ausgegeben werde, so Zahrnt.
"Verkehrsplaner sind zu über 90 Prozent technikbegeisterte Männer. Die Frauen kommen dabei leicht unter die Räder."

Dr. Angelika Zahrnts Rede im Volltext





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