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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  re-natur GmbH Jörg Baumhauer, D-24601 Ruhwinkel
Rubrik:Land und Gartenbau    Datum: 20.02.2002
Aphelinus abdominalis - ein Nützling mit besonderen Fähigkeiten.
Bei den Nützlingen, die zur Blattlausbekämpfung eingesetzt werden, gibt es zwei Gruppen: Schlupfwespen und Räuber.

Aphelinus abdominalis gehört eigentlich zu den Schlupfwespen, denn sie sticht die Läuse mit ihrem Legestachel an und legt ein Ei ab. Es schlüpft eine beinlose, madenförmige Larve, die sich in der Körperflüssigkeit, der sog. Hämolymphe der noch lebenden Blattlaus entwickelt. Nach ca. 9 Tagen stirbt die Blattlaus ab und bildet eine schwarz gefärbte Mumie in der sich die Schlupfwespenlarve verpuppt. Nach weiteren 9 Tagen schlüpft das erwachsene Tier aus der Mumie und der Kreislauf beginnt von vorn.
Neben dieser parasitischen Lebensweise vertilgt Aphelinus die Blattläuse zusätzlich durch räuberisches Verhalten (host-feeding). Statt der Eiablage saugt die Schlupfwespe die austretende Körperflüssigkeit der Blattlaus auf, so lange, bis nur noch die leere Hülle übrig bleibt. Pro Tag werden etwa 10 Blattläuse durch ein Aphelinus-Weibchen getötet, je zur Hälfte durch Parasitierung und durch räuberisches Verhalten.

Im Vergleich zu anderen Blattlausschlupfwespen wird der Bekämpfungserfolg von Aphelinus abdominalis oft unterschätzt weil weniger Mumien gefunden werden. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, dass Blattläuse, die von Aphelinus parasitiert wurden, kurz vor der Mumifizierung vielfach die Blattlauskolonien verlassen. In der Erde oder unter dem Topfrand fallen sie dem Betrachter dann weniger ins Auge.



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