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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60326 Frankfurt
Rubrik:Energie    Datum: 30.01.2002
Offshore Windparks
BUND und WWF fordern: Kein Stromkabel durch den Nationalpark!
Bremen/Hannover 30. Januar 2002 - Die Umweltverbände BUND und WWF lehnen ein Stromkabel durch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer strikt ab. Zur Anbindung des Offshore Windparks "Borkum West" hatte Windpark-Bauherr Prokon-Nord in einem vereinfachten Raumordnungsverfahren eine Kabeltrasse zwischen Baltrum und Norderney beantragt. WWF und BUND sehen durch die Verlegearbeiten in dem sensiblen Naturraum erhebliche negative Auswirkungen für die Wattflächen, Seegraswiesen, Miesmuschelbänke, Seehunde, Rastvögel und andere Lebewesen im Wattenmeer.

Die Verlegung des Stromkabels durch das Schutzgebiet ist nach Ansicht der Verbände mit dem Nationalparkgesetz und der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie nicht zu vereinbaren.
"Deswegen werden wir alle juristischen Mittel ausschöpfen, um eine Kabeltrasse durch den Nationalpark zu verhindern, damit hier kein Präzedenzfall geschaffen wird," sagte eine Sprecherin von BUND und WWF.

An mehreren Stellen in der Nordsee werden zur Zeit Offshore-Windparks geplant, deshalb müssen naturverträgliche Wege gefunden werden, die Stromkabel zu verlegen:
"Sonst wird die einzigartige Naturlandschaft des Wattenmeers durch Kabeltrassen regelrecht umgegraben", fürchtet die Verbändesprecherin.
WWF und BUND forderten die Bezirksregierung Weser-Ems auf, Kabelverlegungen nur außerhalb des Nationalparks zu genehmigen.

"Alternativen, wie eine Trasse parallel zur Schifffahrtsroute in der Außenems wurden bisher nicht ausreichend untersucht", gab die Sprecherin von BUND und WWF zu bedenken


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