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![]() Durch Klimaveränderungen sind für unsere natürlichen Lebensgrundlagen nachteilige Veränderungen zu erwarten. Deshalb suchen die Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention Wege, die Klimaänderungen und ihre möglichen Auswirkungen weitgehend zu mindern: Durch Reduzierung des Energieverbrauchs und Ausbau regenerativer Energien werden Treibhausgasemissionen reduziert; durch den Ausbau von Kohlenstoffsenken, vor allem durch Aufforstungen, mindern sich die klimaschädlichen Kohlendioxidkonzentrationen in der Atmosphäre. Diese Maßnahmen können sich - genauso wie Klimaänderungen selbst - positiv, aber auch negativ auf die biologische Vielfalt auswirken. Daraus könnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass der Schutz unseres Klimas wichtiger als der Verlust einiger Arten und Ökosysteme sei. Hierbei wird jedoch oft vergessen, dass die Biosphäre selbst ein wichtiger Bestandteil des gesamten Klimasystems ist. Die verschiedenen Ökosysteme unserer Erde können Kohlenstoff binden und über längere Zeiträume speichern. Damit kompensieren sie einen Teil der von Menschen verursachten Kohlendioxidemissionen. Wenn die Ökosysteme zerstört oder in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt werden, entnehmen sie entweder der Atmosphäre weniger Kohlenstoff, oder der in ihnen gespeicherte Kohlenstoff wird an die Atmosphäre freigegeben und trägt somit zusätzlich zum Treibhauseffekt bei. Doch die Ökosysteme beeinflussen auch durch andere Prozesse das Klima. So speichern oder reflektieren sie - je nach ihrer Oberflächenstruktur - die eintreffende Sonnenstrahlung, steuern den Wasserkreislauf und damit die Wolkenbildung und sind an den natürlichen Stoffkreisläufen weiterer Treibhausgase, wie Methan und Distickstoffoxid, beteiligt. Diese Vorgänge können schon durch das Verschwinden einzelner Arten aus einem Ökosystem beeinflusst werden. Amerikanische Forscher stellten in Experimenten auf natürlichen Grünlandflächen fest, dass beim Entfernen einiger, auch wenig produktiver Pflanzenarten, die Gesamtproduktivität der Ökosysteme und damit auch ihre Kohlenstoffaufnahme deutlich sank. Wie diese Synergien genutzt werden könnten, darüber sprachen auch Klima- und Biodiversitätsexperten anlässlich eines Workshops im Dezember 2001. Das Umweltbundesamt hatte gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz diese Veranstaltung organisiert, an der Teilnehmer aus zehn europäischen Ländern ihre Erfahrungen und Erkenntnisse diskutierten. Sie konnten sich auf Kernaussagen einigen, die in den weiteren internationalen Verhandlungsprozess eingehen werden. Die Zusammenfassung des Gutachtens "Requirements of climate protection with regard to the quality of ecosystems: Use of synergies between the Framework Convention of Climate Change and the Convention on Biological Diversity" ist im Internet unter www.dainet.de/bmu-cbd/pdf/Executive_summary.pdf veröffentlicht. Die Langfassung (englisch) als Nr. 03/01 der Climate-Change-Reihe des UBA (deutsche Übersetzung in Vorbereitung) erschienen, umfasst 180 Seiten und kostet 10,26 EUR. Sie kann bei der Firma Werbung und Vertrieb, Ahornstraße 1-2, 10787 Berlin gegen Einsendung eines Verrechnungsschecks bezogen werden. Bitte unbedingt UBA-Reihe und -Nummer und Namen des Bestellers angeben. Die Kernaussagen (Key Conclusions) können beim UBA angefordert werden.
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