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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 06.09.1999
Forstminister Steenblock und WWF-Geschaeftsfuehrer Schwede informieren ueber Holzguetesiegel FSC
Auf etwas anderen "Holzwegen"

Forstminister Steenblock und WWF-Geschaeftsfuehrer Schwede informieren ueber Holzguetesiegel FSC in Schleswig-Holstein

Kiel, Frankfurt a.M. 06.09.1999. Das Land Schleswig-Holstein laesst als erstes Flaechenland seinen gesamten Staatswald mit dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) fuer nachhaltige Forstwirtschaft zertifizieren. Damit steigt die nach den Kriterien des FSC bewirtschaftete Waldflaeche in der Bundesrepublik auf 200.000 Hektar. Rainder Steenblock, Minister fuer Umwelt, Natur und Forsten in Schleswig-Holstein und WWF-Geschaeftsfuehrer Dr. Georg Schwede stellten heute das Projekt der umweltgerechten Waldwirtschaft in den Landesforsten vor. In den Waeldern des Forstamtes Segeberg, einem Laubholzsaegewerk und einer Holzhandlung erlaeutern sie, wie die Kennzeichnung und die Kontrolle des Siegels funktionieren. Die Landesforstverwaltung soll noch im September 1999 FSC-zertifiziert werden. Die erforderlichen Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss.

"Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass bis zum Jahr 2005 weltweit 200 Millionen Hektar Waelder nach den FSC Kriterien zertifiziert werden," erklaerte Umweltminister Rainder Steenblock. Bis dieses von der Umweltstiftung WWF und der Weltbank gesetzte Ziel erreicht ist, ist es allerdings ein weiter Weg. Aber immerhin, weltweit sind es inzwischen mehr als 16 Millionen Hektar. Die Umweltstiftung WWF begruesste die Initiative des noerdlichsten Bundeslandes. WWFGeschaeftsfuehrer Dr. Georg Schwede: "Der WWF freut sich, dass Schleswig-Holsteineine Vorreiterrolle uebernimmt. Wir hoffen, dass weitere Bundeslaender und private Waldbesitzer dem Beispiel folgen."

In Schleswig-Holstein hat man sich viel vorgenommen. "Wir werden eine umweltvertraegliche, wirtschaftlich rentable und sozial nuetzliche Forstwirtschaft weiterentwickeln", betonte Umweltminister Steenblock. "Die freiwillige Teilnahme an der Zertifizierung der Forsten setzt ein Signal fuer die naturnahe Bewirtschaftung der Waelder." Fuer die Landesforstverwaltung bedeutet die freiwillige Zertifizierung, dass ihre geplante und tatsaechliche Waldbewirtschaftung durch unabhaengige Pruefer mit dem Standard einer oekologisch nachhaltigen Waldbewirtschaftung verglichen werden. "Nur mit einem glaubwuerdigen Guetesiegel fuer Holzprodukte, wie es der FSC darstellt, koennen wir den Verbrauchern die Gewissheit geben, dass ihr Holz aus Waeldern stammt, die oekologisch verantwortungsbewusst und zukunftsfaehig bewirtschaftet werden", so der Minister. Eine Forstwirtschaft, die durch ein weltweit anerkanntes Zertifikat ihre Glaubwuerdigkeit fuer alle nachvollziehbar unter Beweis stelle, stehe !
als Modell fuer nachhaltige Entwicklung und fuer die Vereinbarkeit von Oekonomieund Oekologie.

Der FSC ist eine unabhaengige, nichtstaatliche Mitgliederorganisation mit Hauptsitz im mexikanischen Oaxaca. Sie wurde 1993 von Umweltgruppen, der Holzindustrie,der Forstwirtschaft und Organisationen indigener Voelker aus 25 Laendern gegruendet. Die deutsche Arbeitgruppe besteht seit Oktober 1997. Ihr Ziel ist die Schaffung eines glaubwuerdigenGuetesiegels fuer eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Auf Kahlschlaege und Monokulturen wird ebenso verzichtet wie auf die Ansiedlung nichtstandortgerechter Baumarten. Der Einsatz von Pestizidenund Mineralduenger oder Eingriffe in die Biotop- und Bodenstruktur wie etwa die Entwaesserung von Feuchtgebieten und das Pfluegen des Waldbodens sind tabu.

Weitere Informationen:
Das Umweltministerium Schleswig-Holstein hat die Broschuere "Naturnaher Wald fuer Schleswig-Holstein" erstellt. Die Broschuere ist kostenlos erhaeltlich im Ministerium fuer Umwelt, Natur und Forsten, Telefon 0431/988-7267, Fax: 0431/988-7239.
Markus Stiegler, Claudia Visse, Ministerium fuer Umwelt, Natur und Forsten, Grenzstrasse 1 - 5, 24149 Kiel, Tel.: 0431/988-7201, 0431/988-7182, Fax: 0431/988-7209, email: Pressestelle.MUNF@UMin.landsh.de
Umweltstiftung WWF-Deutschland, Ellen von Zitzewitz, Tel.: 069 / 791 44 194 oderHandy: 0171 6257812



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