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in dem Deutschland durch Bundeswirtschaftsminister Werner Müller vertreten wird, werden eine Vielzahl wichtiger klimapolitischer Themen auf der Tagesordnung stehen. Leider scheinen sich der Bundeswirtschaftsminister, im Einklang mit den Lobbyisten aus Teilen der deutschen Industrie, mit wirkungsvollen klimapolitischen Maßnahmen schwer zu tun. So steht seit Monaten in Brüssel ein Richtlinienvorschlag für ein EU-Emissionshandelssystem unter Beschuss gerade auch aus Deutschland (s. DNR EU-Rundschreiben 7+8 sowie 9+10/2001), und dies obwohl gerade die Industrie immer ökonomische Instrumente im Klimaschutz gefordert hatte. Auch die Positionierung des Wirtschaftsministers in Sachen Energieversorgung, die er dieser Tage bei der Vorstellung seines umstrittenen Energieberichts zeigte, ist mit den klimapolitischen Zielen sowohl Deutschlands als auch der EU inhaltlich nicht kohärent. Internationaler Klimaschutz Die belgische EU-Ratspräsidentschaft wird über die 7. Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention im Oktober in Marrakesch berichten. Außerdem wird die Europäische Kommission ihren Richtlinienvorschlag zur Einführung eines EU-Emissionshandelssystems sowie ihre Vorschläge für ein Maßnahmenpaket zur Umsetzung der Kioto-Verpflichtungen vorstellen. Versorgungssicherheit Die Europäische Kommission wird die Zwischenergebnisse des Anhörungsverfahrens zu ihrem Grünbuch Energieversorgung darstellen. Anschließend ist ein Meinungsaustausch vorgesehen. Die Anhörungen und Diskussionen zum Grünbuch in allen Mitgliedsstaaten der EU wie auch auf der Website der Europäischen Kommission sind als ausgesprochen lebendig zu bezeichnen; kritisch wird allerdings zu betrachten sein, inwieweit unterschiedliche Stimmen am Ende von der Kommission bei der Erarbeitung des Weißbuchs sowie weiterer Maßnahmen berücksichtigt werden. Umweltverbände hatten vor allem die Szenarien und die klimapolitische Inkohärenz des Grünbuchs sowie die im Grünbuch enthaltenen atompolitischen Aussagen kritisiert (s. Website von CNE und WWF). Binnenmarkt für Gas und Strom Die Minister werden u.a. über Durchleitungsregelungen reden. Energiecharta Bei diesem Abkommen der EU mit anderen europäischen Staaten und perspektivisch auch asiatischen Energieexport-Ländern geht es - nicht nur, aber zentral - um Versorgungsabkommen und Energiemarktregelungen. Die Ratifizierung der Energiecharta durch Russland, welches eine zentrale Rolle in der EU-Politik zur Energiecharta spielt, steht allerdings noch aus, und ist im Land nicht unumstritten. Auf der Tagesordnung des Ministerrates steht ein Bericht zum Stand der Arbeiten. Kohle- und Stahlsubventionen Nach dem Auslaufen des EGKS müssen neue europäische Regelungen für staatliche Beihilfen gefunden werden. Hierzu findet eine Orientierungsdebatte statt. Umweltverbände setzen sich für ein Auslaufen umweltschädlicher Subventionen bis 2005 ein (s. auch DNR PM 84/2001 von heute). Bio-Treibstoffe Die Europäische Kommission wird eine Mitteilung sowie dazu gehörige Richtlinienvorschläge zur Verwendung von Bio-Kraftstoffen u.a. im Verkehr vorstellen. Umweltverbände (s. weitere Informationen) haben sich in den letzten Wochen in Brüssel wiederholt dafür eingesetzt, dass die aus klimapolitischer Sicht zu begrüßende Förderung von Biotreibstoffen andere Umweltschutzaspekte - vor allem Biodiversität und Naturschutz - ausreichend berücksichtigen müsse. Der belgische Minister für Energiepolitik und Nachhaltigkeit, Olivier Deleuze, wird außerdem eine Rede über die Prioritäten des Energierates halten (www.eu2001.be). In der Rede betont Deleuze u.a., dass die EU-Politik zwar drei Zielen diene (Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Umweltschutz), dass jedoch bei der Verfolgung all dieser Ziele der Erfüllung der Kioto-Verpflichtungen hohe Priorität einzuräumen wäre. Weitere Informationen: Anja Köhne, TELEFON 0170 / 3202 503, TELEFON 030 / 4433 91-39 Claudia Kabel, TELEFON 030 / 4433 91-40 Wir können Ihnen weitere Kontakte zu allen angesprochenen Einzelthemen nennen. Climate Network Europe (CNE), TELEFON 0032 / 2 / 231 0180; INTERNET: www.climnet.org WWF European Policy Office, TELEFON 0032 / 2 / 743-8800, www.wwfepo.org Transport & Environment (T&E), TELEFON 0032 / 2 / 502 9909, INTERNET: www.t-e.nu Europäisches Umweltbüro (EEB), TELEFON 0032 / 2 / 289 109-0; INTERNET: www.eeb.org DNR Pressehintergrundinformation zur EU-Politik Die EU-Koordination des DNR bietet zu den EU-Ministerratssitzungen sowie zu anderen tagespolitischen Ereignissen der EU Presse-Hintergrundinformationen aus deutscher und umweltpolitischer Sicht an. Der diesbezügliche Journalistenverteiler (Email und Fax) wird derzeit ausgebaut; Interessenten melden sich bitte unter anja.koehne@dnr.de bzw. claudia.kabel@dnr.de oder unter 030 / 4433 91-40 oder -39. Informationen zur EU-Umweltpolitik bietet außerdem unser Monatsheft "DNR EU-Rundschreiben" sowie unsere Homepage unter www.dnr.de/neu/dnr_news/index_en.htm. Weitere Informationen finden Sie unter www.dnr.de/eu-koordination. Deutscher Naturschutzring (DNR) Dachverband der Deutschen Umwelt- und Naturschutzverbände e.V. EU-Koordination & Internationales, Geschäftsstelle Berlin, Prenzlauer Allee 230, D-10405 Berlin TELEFON +49 / 30 / 4433 91-39, -40, -81, FAX -33, EMAIL eu-info@dnr.de, anja.koehne@dnr.de, INTERNET www.dnr.de
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