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![]() Der Rat der Telekommunikationsminister der Europäischen Union hat eine politische Einigung hinsichtlich der strittigen Punkte Spam und Cookies in der Richtlinie über die Verarbeitung personenbezogener Daten und den Schutz der Privatsphäre in der elektronischen Kommunikation erreicht. Hinsichtlich von Werbe-E-Mails wurde eine weitgehende Zustimmungsregelung (Opt-In) vereinbart. Danach dürfen ohne Einwilligung der Empfänger grundsätzlich keine Mails versandt werden. Wir begrüßen diese Regelung, für die sich die Bundesregierung stark gemacht hatte. Allerdings hat die Regelung einen deutlichen Schönheitsfehler: Zukünftig sind Werbe-Mails an Kunden, zu denen Geschäftsbeziehungen bestehen, erlaubt. Wer also schon einmal ein Buch online bestellt hat, dem darf der Lieferant künftig Werbe-Mails zusenden. Wir bedauern, dass die Bundesregierung sich hier nicht mit ihrer strengeren Position durchsetzen konnte. Die Selbstverpflichtung der deutschen Internetwirtschaft, zunächst immer das Einverständnis des Kunden einzuholen, wird vor dem Hintergrund dieser Regelung an Bedeutung gewinnen. Die Menschen werden nur dann e-commerce nutzen, wenn sie sicher sein können, dass ihr Posteingang hinterher nicht mit nutzloser Werbung verstopft wird. Die gefundene Regelung darf nicht durch das Europäische Parlament (EP) geschwächt werden. Das EP hatte sich für eine klare Opt-Out-Regelung ausgesprochen. Danach wären Werbe-Mails an jeden möglich, der sich nicht von sich aus dagegen ausspricht. In Bezug auf Cookies - Dateien, die auf der Festplatte des Users beim Aufrufen einer Web-Seite gespeichert werden - wurde eine Regelung gefunden, die besagt, dass ein Cookie zunächst beim Öffnen gesetzt werden darf, dass dann aber die Frage, ob das Cookie akzeptiert wird, erscheinen muss. Diese Regelung ist nicht sehr überzeugend. Der Kunde muss die Möglichkeit haben, sich wirksam vor Cookies zu schützen. Hier hatte das EP eine klarere Regelung als die jetzt gefundene formuliert. Eine Verschärfung durch das EP ist wünschenswert. Die Internetwirtschaft muss begreifen, dass die Menschen nur dann Vertrauen in das Netz gewinnen werden, wenn ihre Persönlichkeitsrechte auch hier gewahrt werden. Wir werden uns daher für ein einheitliches Gütesiegel für Webseiten, die ein hohes Niveau an den Datenschutz respektieren, einsetzen. Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen 11011 Berlin T: 030 / 227-5 72 12 F: 030 / 227-5 69 62 eMail: presse@gruene-fraktion.de Bei technischen Fragen und Anregungen: webmaster@gruene-fraktion.de
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