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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60326 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 07.12.2001
Seltene Nashörner in Kenia gewildert
7.12.2001: Im kenianischen Tsavo Nationalpark werden die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wieder gewildert. Der WWF befürchtet nun, dass durch diese Wilderei die hart erkämpften Erfolge beim Schutz dieser seltenen Art zunichte werden, wenn dieser Gefahr nicht schnell Einhalt geboten wird.

Vier getötete Spitzmaulnashörner (Subspezies Diceros bicornis micheali) wurden kürzlich vom Kenya Wildlife Service im Tsavo East National Park entdeckt. Der WWF unterstützt den Kenya Wildlife Service seit Jahren bei seinen Bemühungen, eine überlebensfähige Population von Spitzmaulnashörnern im Tsavo Nationalpark zu etablieren. Dafür wurden in anderen kenianischen Schutzgebieten geborene Spitzmaulnashörner in den Tsavo Nationalpark umgesiedelt.

Bereits in den 1970er und 1980er Jahren wurden die Spitzmaulnashörner in Kenia durch Wilderei ? sogar in den Schutzgebieten ? so stark dezimiert, dass das Überleben dieser Art gefährdet war. Von 20.000 Nashörnern, die 1970 noch in Kenia lebten, gab es 1990 nicht einmal mehr 400 Tiere. Seitdem ist die Zahl der Spitzmaulnashörner allmählich gestiegen, heute gibt es in Kenia wieder rund 460. Der aktuelle Fall von Wilderei ist der erste seit 1991.

?Was in der Vergangenheit hier geschah, dürfen wir nicht wieder zulassen,? warnt Volker Homes, Referent Artenschutz beim WWF Deutschland. ?Die kenianische Population von Spitzmaulnashörnern ist heute zwar sehr klein, aber es ist dennoch die größte in ganz Ostafrika ? und es darf ihr nichts passieren, sonst verschwindet diese Art für immer aus den Savannen Afrikas.?
Die Umweltstiftung WWF unterstützt die Anstrengungen zur Erhaltung der kenianischen Nashörner mit finanziellen und technischen Hilfen. Der WWF entwickelte auch einen aktuellen Management-Plan für den Schutz von Spitzmaulnashörnern, der dabei helfen sollte, den Bestand der gefährdeten Tiere um mindestens fünf Prozent pro Jahr zu erhöhen. Jetzt fordert der WWF verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Spitzmaulnashörner. Der Kenya Wildlife Service kündigte bereits Ermittlungen gegen die Wilderer an und will die Sicherheitsmaßnahmen im betroffenen Nationalpark verstärken.

Weitere Informationen:

Artenschutz/TRAFFIC
WWF Deutschland
Tel. 069-79144-183

Gabriele Ammermann
Pressestelle WWF Deutschland Tel.: 069-791 4-214, Fax: -1 16

Catherine Mgendi
WWF Ostafrika
Tel: 00254-02-577355
E-mail: Info@wwfeafrica.org




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