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![]() Die meisten Vorschläge sind als echte Reformmaßnahmen zu begrüßen. Die Umsetzung des Hausarztmodells ist eine Forderung, die von uns seit langem erhoben wird. Die Voraussetzungen für die Einführung hat die Gesundheitsreform 2000 geschaffen. Die Selbstverwaltung muss nun zur konsequenten Umsetzung in die Pflicht genommen werden. Allerdings: Die Prävention wird in den bisherigen Vorschlägen noch zu wenig betont und auch eine selbstbestimmte Eigenverantwortung kommt nicht vor. Wer sich präventiv um seine Gesundheit kümmert, muss auch durch geringere Beiträge belohnt werden. Wir wollen die Rechte und Wahlrechte der Patienten stärken. Versicherte sollen z.B. selbst entscheiden können, ob sie eine naturheilkundliche Behandlung im Leistungskatalog ihrer Krankenkasse haben wollen oder nicht. Wir möchten mehr Wettbewerb zulassen und eine intensivere Beratung für die Patienten und Versicherten fördern, wodurch eigenverantwortliches Handeln ermöglicht wird. Positiv ist die Reform des Vergütungssystems zu bewerten. Die zeitintensive Betreuung und das Gespräch mit dem Patienten muss besser vergütet werden als die reine Anwendung des medizinischen Geräts. Wir begrüßen eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze mit gleichzeitiger Deckelung der Arbeitnehmer- und Argeitgeberbeiträge. Ebenso wünschenswert ist der neu einzuführende Existenzgründertarif. Dieser sollte auch für alle Freiberufler, Publizisten und Künstler gelten. Die Pflichtmitgliedschaft sollte auf die gesamte Wohnbevölkerung ausgedehnt werden. Hier müssen Tabus gebrochen werden, wie zum Beispiel die kostenlose Mitversicherung von kinderlosen Ehepartnern. Die Herausnahme der versicherungsfremden Leistungen aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen und ihre Finanzierung durch Steuermittel ist nur konsequent und vernünftig. Diese Forderung wird von uns seit langem erhoben. Einen gläsernen Patienten mit einem erzwungenen elektronischen Gesundheitspass zu schaffen, lehnen wir jedoch ab. Zu groß sind die Gefahren des Missbrauchs bei einer Chipkarte, die alle persönlichen und krankheitsrelevanten Daten speichert. Ein elektronischer Gesundheitspass kann nur freiwillig und im Modellvorhaben erprobt werden. Wenn jetzt die Reformen nicht angegangen werden, dann werden die heute vorgelegten Beitragssatzprognosen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) von 20,1 % im Jahre 2020 zur Realität. Das kann nur heißen: Wir brauchen schnell mutige Reformen, um die Lohnnebenkosten zu stabilisieren. Mutige Reformen dürfen nicht Halt machen vor Interessengruppen und Kartellen. Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Pressestelle 11011 Berlin T: 030 / 227-5 72 12 F: 030 / 227-5 69 62 eMail: presse@gruene-fraktion.de Bei technischen Fragen und Anregungen: webmaster@gruene-fraktion.de
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