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![]() bei einer Reihe von Tagesordnungspunkten den Schutz bedrohter Fischarten und Fischressourcen gegen kurzfristige Fischerei-Wirtschaftsinteressen abwägen müssen: bei der Verlängerung der Mehrjährigen Flottenprogramme (MAGP IV), dem Fischereiabkommen mit Mauretanien, dem Aktionsprogramm zum Ausgleich des gescheiterten Fischereiabkommens mit Marokko sowie den Verhandlungen im Rahmen der Nord-Ost-Atlantische Fischereikommission. Auf der Tagesordnung stehen im Einzelnen: Verlängerung der Mehrjährigen Programme (MAGP IV) Die Fischereiminister/innen werden über die Verlängerung der Mehrjährigen Programme (MAGP IV) und die Bedingungen für die Flottenförderung sprechen. Vorgesehen ist eine einjährige Verlängerung der Flottenprogramme, die mit Ende dieses Jahres auslaufen werden. Außerdem wird über die Festlegung der Bedingungen für Gemeinschaftliche Strukturmaßnahmen diskutiert werden. Die für Fischerei zuständige Verbraucherministerin Renate Künast wird sich auf dem Fischereiministerrat weiterhin dafür einsetzen, dass bei der Festlegung von Flottenkapazitäten verstärkt das Vorsorgeprinzip und Grundsätze der Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit beachtet werden. Die Bundesregierung strebt über die Anhebung der Reduzierungsraten eine vorübergehende Einstellung der Flottenförderung an - und zwar so lange, bis ein Gleichgewicht zwischen Fangmöglichkeiten und -kapazitäten besteht. Die Bundesregierung unterstützt die Kommissionsvorschläge, die jährlichen Reduzierungsraten für erschöpfte Fischarten von 30% auf 36% und für überfischte Bestände von 20% auf 24% anzuheben. Außerdem ist eine Verschärfung der Förderbedingungen für Schiffsneubauten und Flottenmodernisierung vorgesehen. Widerstand gegen eine Reduzierung der Flottenkapazitäten kommt vor allem aus Frankreich, Spanien, Irland, den Niederlanden und Italien. Dem Kompromissvorschlag, die Flottenkapazitäten zu verringern, aber gleichzeitig die Bedingungen für eine Förderung durch die EU nicht zu verschärfen, wird die Bundesregierung nicht zustimmen. (s. auch EU-Rundschreiben und Sonderteil 7+8/2001) Gescheitertes Fischereiabkommen mit Marokko: Subventionszahlungen für Spanien und Portugal Der Rat wird ein spezifischen Aktionsprogramm verabschieden, das Strukturbeihilfen für Fischereiflotten vorsieht, die bisher in marokkanischen Gewässern gefischt haben. Insgesamt sind für die nächsten drei Jahre Strukturbeihilfen von 197 Milliarden ? vor allem für die spanische und portugiesische Fischereiwirtschaft vorgesehen. Mit diesen Geldern sollen die wirtschaftlichen Folgen des im April gescheiterten Fischereiabkommens zwischen der EU und Marokko abgefangen werden. Das Fischereiabkommen zwischen der EU und Marokko war im November 1999 ausgelaufen. Etwa 40% Prozent der Gelder sind für Maßnahmen zum Flottenabbau (Abwrackanteil), knapp 30% unter anderem für Flottenmodernisierungen vorgesehen. Neben dem von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Aktionsprogramm erhalten die betroffenen Fischer auch noch Entschädigungszahlungen durch das Finanzinstrument für die Fischerei (FIAF). (s. auch EU-Rundschreiben und Sonderteile 5/2001 sowie 7+8/2001) Fischereiabkommen mit Mauretanien Der Fischereirat wird das von der Kommission mit Mauretanien ausgehandelte Fischereiabkommen voraussichtlich formal annehmen. Das bisherige Abkommen wird um sechs Jahre verlängert und die EU 86 Millionen ? kosten. Die Fangmöglichkeiten für europäische Fischer vor der Küste Mauretaniens wurden unter anderem aufgrund des Scheiterns der Abkommens zwischen der EU und Marokko (s. oben) zum Teil deutlich erhöht. Die Bundesregierung kritisiert zwar die Höhe der finanziellen Gegenleistungen der EU und die erhöhten Fangquoten z.B. für Cephalopoden, wird dem Abkommen aber zustimmen. Die Bundesregierung wird die Kommission aber auffordern, bei künftigen Abkommen für eine stärkere Kohärenz zwischen Gemeinsamer Fischereipolitik und der Umwelt- und Entwicklungspolitik zu sorgen. Schutz des Blauen Wittlings: Nord-Ost-Atlantische Fischereikommission Die Kommission wird über die laufenden Verhandlungen mit Norwegen im Rahmen der Nord-Ost-Atlantischen Fischereikommission (NEAFC) berichten. Bisher steht eine Einigung mit Norwegen über eine Reduzierung der Fangmengen des stark gefährdeten Blauen Wittlings und die Aufteilung der Quoten auf die NEAFC-Mitgliedsstaaten noch aus. Die EU fordert eine Reduzierung der Fangquoten um mehr als die Hälfte. Überwachung der Umsetzung der Gemeinsamen Fischereipolitik Die Kommission wird dem Rat ihren Bericht über die Umsetzung der Gemeinsamen Fischereipolitik und ihre Kommissionsmitteilung über aufgedeckte Verstöße vorlegen. Die Kommission bemängelt unter anderem unzureichende Sanktionen bei Verstößen gegen die Gemeinsame Fischereipolitik. Weitere Informationen: Anja Köhne, TELEFON 0170 / 3202 503, TELEFON 030 / 4433 91-39 Claudia Kabel, TELEFON 030 / 4433 91-40 Wir können Ihnen weitere Kontakte zu allen angesprochenen Einzelthemen nennen. Weitere Informationen zur EU-Fischereipolitik: Dr. Christian von Dorien, WWF, TELEFON 0421 / 658 462 Stellungnahme des WWF zur Fischereipolitik der Bundesregierung im INTERNET www.wwf.de DNR Pressehintergrundinformation zur EU-Politik Die EU-Koordination des DNR bietet zu den EU-Ministerratssitzungen sowie zu anderen tagespolitischen Ereignissen der EU Presse-Hintergrundinformationen aus deutscher und umweltpolitischer Sicht an. Der diesbezügliche Journalistenverteiler (Email und Fax) wird derzeit ausgebaut; Interessenten melden sich bitte unter anja.koehne@dnr.de bzw. claudia.kabel@dnr.de oder unter 030 / 4433 91-40 oder -39. Informationen zur EU-Umweltpolitik bietet außerdem unser Monatsheft "DNR EU-Rundschreiben" sowie unsere Homepage unter www.dnr.de/neu/dnr_news/index_en.htm. Weitere Informationen finden Sie unter www.dnr.de/eu-koordination. DEUTSCHER NATURSCHUTZRING (DNR) Dachverband der Deutschen Umwelt- und Naturschutzverbände e.V. (Um Ihnen das Herunterladen unserer Emails zu erleichtern, senden wir Ihnen diese PM ohne unser Logo.) EU-Koordination & Internationales, Geschäftsstelle Berlin, Prenzlauer Allee 230, D-10405 Berlin TELEFON +49 / 30 / 4433 91-39, -40, -81, FAX -33, EMAIL eu-info@dnr.de, anja.koehne@dnr.de, INTERNET www.dnr.de
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