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![]() und Hans Georg Wagner, SPD erklären: Zwei schwerwiegenden Änderungsfaktoren musste im Zuge der Beratungen des Bundeshaushalts 2002 Rechnung getragen werden: Zum einen der Wachstumsabschwächung, zum anderen der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Trotz dieser erheblichen Belastungen setzen wir unsere Konsolidierungsstrategie fort. Die Nettokreditaufnahme für 2002 bleibt entgegen vieler Unkenrufe bei dem mit dem Zukunftsprogramm 2000 geplanten Wert von 21,1 Milliarden Euro. An unserem Ziel, bis 2006 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, halten wir fest. Die Mehrbelastungen auf Grund von Steuermindereinnahmen und der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt von rund sechs Milliarden Euro konnten wir zu einem großen Teil durch Mehreinnahmen bei der Ausgabe von Münzen (1,5 Milliarden Euro) und bei den Gewährleistungen (0,5 Milliarden Euro) sowie durch Einsparungen bei den Zinsausgaben (1,1 Milliarden Euro) auffangen. Zudem setzen wir Privatisierungseinnahmen von 2,75 Milliarden Euro ein. Dies war für uns vertretbar, um den erheblichen Anpassungsbedarf infolge der Wirtschaftsabschwächung zu bewältigen und insoweit auch ein Stück die automatischen Stabilisatoren wirksam werden zu lassen. Wir liegen damit immer noch rund eine Milliarde Euro unter den in 2001 veranschlagten Privatisierungseinnahmen. Trotz der unvorhergesehenen zusätzlichen Belastungen ist es der Koalition gelungen, das Festhalten am Konsolidierungspfad mit Strukturreformen und vielfältigen Impulsen in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen zu verknüpfen. Wachstum und Beschäftigung Der Haushalt fördert mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen Wachstum und Beschäftigung: Bereits die Steuerreform 2000 hatte die Wirtschaft in 2001 um 12 Milliarden Euro entlastet; diese Entlastung steigt für 2002 um weitere sechs Milliarden Euro auf 18 Milliarden Euro an. In diesem Jahr beschlossene Entlastungen belaufen sich für 2002 auf etwa vier Milliarden Euro (Familienförderung mit Kindergelderhöhung, Aufschiebung Afa-Branchentabellen, Investitionsrücklage). ZIP-Mittel von je zwei Milliarden Euro für 2002 und 2003 aus Zinsersparnissen infolge der UMTS-Erlöse für zusätzliche Investitionsausgaben. Stadtumbau Ost mit insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro an Zulagen und Förderung bis 2009. Aufstockung des Verpflichtungsrahmen für das Programm "Soziale Stadt", die Städtebauförderung West sowie den Sozialen Wohnungsbau um insgesamt 175 Millionen Euro. Soziale Gerechtigkeit Der Haushalt setzt das Familienförderungsgesetz einschließlich Kindergelderhöhung um, das Familien mit Kindern eine Besserstellung von 2,6 Milliarden Euro bringt. Zu mehr Gerechtigkeit wird auch der Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung des Umsatzsteuerbetruges führen, der allein für den Bund Mehreinnahmen von 1,2 Milliarden Euro erbringen soll. Ökologische Modernisierung Das Markteinführungsprogramm für erneuerbare Energien wird um 100 Millionen Euro auf 200 Millionen Euro aufgestockt. Ebenso haben wir für die Energieforschung zusätzlich 20 Millionen Euro bereitgestellt. Heranführung der neuen Länder Der Aufbau Ost bleibt vorrangige Aufgabe und dies lässt sich am Bundeshaushalt 2002 eindeutig ablesen. Die Arbeitsmarktpolitik wird auf hohem Niveau fortgeführt und die neuen Länder erhalten ab 2002 den Betrag von 3,4 Milliarden Euro nicht mehr wie bisher zweckgebunden für Investitionen, sondern gemäß ihrem Wunsch als frei verfügbare Mittel. Bei der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" ist eine Verpflichtungsermächtigung auf dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 751 Millionen Euro eingeplant. Zusammen mit Landesmitteln und EU-Mitteln ist der Bewilligungsrahmen mit rund 2,2 Milliarden Euro höher als 2001. Während der Haushaltsberatungen wurden noch etliche Programme und Maßnahmen für die neuen Länder eingefügt oder aufgestockt, wie unter anderem: Aufstockung Goldener Plan Ost von 7,6 Millionen Euro auf 14,8 Millionen Euro. Programm Netzwerkmanagement für innovative kleine und mittlere Unternehmen - NEMO - mit 2,8 Millionen Euro. Für Forschung und Entwicklung in den neuen Ländern Aufstockung um zehn Millionen Euro. Sicherheit für die Bürger Die Regierungskoalition verfolgt konsequent die Ächtung und Verhinderung rechtsextremistischer Übergriffe und eine rasche Ahndung begangenen Unrechts. Zur Unterstützung der Jugendarbeit und von Initiativen gegen Rechtsextremismus haben wir zusätzlich 20 Millionen Euro und für Härteleistungen für Opfer rechtsextremistischer Übergriffe 2,5 Millionen Euro eingestellt. Internationalen Frieden sichern Wir stellen uns unserer zunehmenden internationalen Verantwortung. Zur Sicherung des internationalen Friedens gehört auch die Bekämpfung des internationalen Terrors. Wir stellen dafür mit unserem Antiterrorpaket 1,5 Milliarden Euro bereit, die Hälfte davon für die Stärkung der neuen Aufgaben der Bundeswehr. Wir beschränken uns aber nicht nur auf militärische Mittel, sondern stärken auch den zivilen Bereich. Wir müssen hier stärker moderne Wege der zivilen Krisenprävention nutzen. Daher wird der Etat für für Entwicklungshilfe um 100 Millionen Euro aufgestockt; zusätzlich werden weitere 100 Millionen Euro im Rahmen unseres Anti-Terrorpakets für die Entwicklungshilfezusammenarbeit bereitgestellt. Für Afghanistan wollen wir mit weiteren 80 Millionen Euro einen eigenen zivilen Stabilitätspakt verankern. Dies sind Beispiele für die gewachsene Bedeutung ziviler Krisenprävention in der Außenpolitik. Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen 11011 Berlin T: 030 / 227-5 72 12 F: 030 / 227-5 69 62 eMail: presse@gruene-fraktion.de Bei technischen Fragen und Anregungen: webmaster@gruene-fraktion.de
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