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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen u. Trinken    Datum: 09.11.2001
Bio-Siegel besiegelt
Anlässlich der heutigen Verabschiedung des Öko-Kennzeichengesetzes im
Bundestag erklären die parlamentarische Geschäftsführerin Steffi
Lemke und die verbraucher- und agrarpolitische Sprecherin Ulrike
Höfken:

Das heute beschlossene einheitliche Bio-Siegel für alle Produkte aus
ökologischem Anbau ist ein weiterer großer Schritt für mehr
Sicherheit und Transparenz auf dem Lebensmittelmarkt.

Alle Bioprodukte, egal ob im Supermarkt oder im Naturkosthandel,
werden für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Zukunft an dem
einheitlichen Bio-Siegel zu erkennen sein. Die Einhaltung der
Kriterien für das Bio-Siegel wird von den zugelassenen
Kontrollstellen in den Bundesländern kontrolliert. Die Verbraucher
werden so vor Missbrauch geschützt: Wo bio drauf steht, ist auch bio
drin.

Das Siegel garantiert unter anderem, dass

- auf den Einsatz von Pestiziden und chemisch-synthetischem
Dünger verzichtet wird,

- keine Gentechnik verwendet wird,

- keine Antibiotika oder Leistungsförderer im Tierfutter sind,

- die Tiere artgerecht gehalten werden,

- die Tierhaltung flächengebunden ist.

Verbraucherschutzministerin Renate Künast hat sich mit allen
beteiligten Gruppen des Lebensmittelhandels, der Ernährungsindustrie,
der Ökoanbauverbände und des Bauernverbands auf das neue Bio-Siegel
geeinigt. Das heisst: Alle machen mit, sowohl die Ökolandbauverbände,
die ihre Produkte bisher hauptsächlich in Naturkostläden angeboten
haben, als auch Supermarktketten. Durch einen einheitlichen,
EU-weiten Standard wird dafür gesorgt, dass das Angebot an
Ökoprodukten größer wird. Gleichzeitig hilft ein einheitliches
Bio-Siegel, das den Verbrauchern bekannt und in jedem Laden zu finden
ist, die Nachfrage zu erhöhen. Damit sind wir unserem Ziel, in 10
Jahren eine Ausweitung des Ökolandbaus auf 20% der
landwirtschaftlichen Fläche zu erreichen, einen großen Schritt näher
gekommen.

Der nächste Schritt wird sein, dass sich die EU-Ökoverordnung in
Zukunft stärker an den weiter gehenden Standards der Ökoanbauverbände
orientiert. Dafür sollen die Richtlinien für den Ökolandbau auf
europäischer Ebene weiter verbessert werden.


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