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![]() the Earth fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die ab heute auf der Welthandelskonferenz im Golfstaat Katar tagenden Regierungen auf, keine neue Runde in der Liberalisierung des Welthandels zu starten. Die bisherige Liberalisierungspolitik der Welthandelsorganisation (WTO) habe weltweit die Zerstörung der Umwelt beschleunigt und zu einer wachsenden Kluft zwischen arm und reich geführt. Diese negativen Folgen müssten endlich von der WTO anerkannt werden. Als Konsequenz fordert der BUND eine neue Welthandelsordnung, die Umweltabkommen grundsätzlich Vorrang vor Handelsabkommen einräumt und am Prinzip einer nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet ist. In der Vergangenheit habe die WTO in 24 von 25 Streitfällen nationale Umweltgesetzgebungen außer Kraft gesetzt und damit dem freien Welthandel den Vorzug vor mehr Umweltschutz gegeben. Dr. Angelika Zahrnt, Bundesvorsitzende des BUND: "Wir müssen die kulturelle, biologische, ökonomische und soziale Vielfalt auf dieser Erde schützen und nicht ein unökologisches Welthandelssystem vorantreiben. Lokaler Handel und regionale Wirtschaft verlangen deshalb weltweit nach gezielter Stärkung. Dafür brauchen wir neue internationale Regeln für den Welthandel, die auf demokratischen Prinzipien und der Gleichberechtigung zwischen Nord und Süd basieren und Nachhaltigkeit zum Ziel haben." Auf der Tagesordnung der Konferenz steht u.a. die Ausweitung des "Allgemeinen Abkommens über den Handel mit Dienstleistungen" (General Agreement on Trade in Services, GATS), das so wichtige Bereiche wie Verkehr, Telekommunikation, Tourismus, Energie und Gesundheit umfasst. Wenn die WTO ihre Vorhaben in diesem Bereich wie geplant umsetze, ermögliche das weltweit die Verlagerung des Güterverkehrs von der Schiene auf die Straße, die Ausbeutung weiterer Erdölquellen und die touristische Erschließung ökologisch sensibler Gebiete. Der BUND fordert deshalb ein sofortiges Moratorium für die Dienstleistungsverhandlungen im Rahmen der WTO. Das BUND-Positionspapier zu den Verhandlungen in Katar kann in der Pressestelle angefordert werden und steht unter www.bund.net/themen im Internet. Dort legt der BUND mit "Zukunftsfähig Wirtschaften" auch sein eigenes Konzept für einen zukunftsfähigen Welthandel vor. Bei Rückfragen: Vom 8. bis 15.11.01 in Katar: Alexandra Wandel, Friends of the Earth Europe, mobil: 0172-748 3953. In Berlin: Daniel Mittler, BUND-Referent für internationale Umweltpolitik, mobil: 0173-923 4747 oder BUND-Pressestelle, Daniel Kluge, Tel: 030-27586-464/-425, Fax: -449; mobil: 0177-7190500; eMail: presse@bund.net.
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