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![]() Richterbundes an den guatemaltekischen Staatsanwalt Celvin Galindo erklärt die Festrednerin Christa Nickels, grüne Obfrau im Ausschuß für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe: Das Schicksal des guatemaltekischen Staatsanwalts Celvin Galindo, der mit Morddrohungen aus seiner Heimat vertrieben wurde, nur weil er den Mord an einem katholischen Bischof und Menschenrechtsaktivisten aufklären wollte, ist exemplarisch für die Unkultur der Straflosigkeit. Die schmerzliche Tatsache, dass Menschenrechts-Verletzungen vielerorts nicht geahndet werden und die Täter unbekannt bleiben, droht die Fortschritte auf dem Weg zu einem globalen Menschenrechts-System zu konterkarieren. Dabei sind das Verschwindenlassen der Opfer und die Unsichtbarkeit der Täter nur zwei Seiten einer Medaille. Die Verbrechen selbst sind jedoch nicht die Verkörperung des unerklärlich Bösen, sondern sie dienen der Durchsetzung von ökonomischen oder machtpolitischen Interessen mit schmutzigen Mitteln. Sie sind kühl kalkuliert eingesetzte Instrumente, mit deren Hilfe gesellschaftliche Veränderungen hin zu mehr Gerechtigkeit oder Demokratie verhindert werden sollen. Wenn Polizisten, Richter und Staatsanwälte, die nicht mehr und nicht weniger wollen, als ihre Arbeit korrekt und anständig zu verrichten, riskieren zu Märtyrern zu werden, dann wird die Garantie der universellen Menschenrechte ausgehöhlt. Gerade nach dem 11. September muss nach Strategien gesucht werden, die diesen Mechanismus wirksam durchbrechen: Verbände und Berufsgruppen sollten Patenschaften für gefährdete Kollegen übernehmen, um so den präventiven Schutz für die Betroffenen zu stärken. Politisch müssen wir die globale Herrschaft des Rechts weiter stärken, denn das größte Defizit in der Menschenrechtspolitik besteht heute in der tatsächlichen Umsetzung bestehender Normen, über die zumindest auf dem Papier Konsens herrscht. Ein maßgebliches Instrument dafür ist der Internationale Strafgerichtshof, für den sich die Bundesrepublik vehement einsetzt. Wenn die USA jedoch die Einrichtung dieses Strafgerichtshofs weiterhin blockieren, machen sie sich unglaubwürdig in ihrem Bemühen, im Namen der Menschenrechte eine weltweite Koalition gegen den Terror zu schmieden. Die Achtung der Menschenrechte und die Stärkung eines internationalen Menschenrechtsregimes muss das Handeln der Anti-Terror-Koalition insgesamt wie aller ihrer einzelnen Mitgliedsstaaten anleiten. Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen 11011 Berlin T: 030 / 227-5 72 12 F: 030 / 227-5 69 62 eMail: presse@gruene-fraktion.de Bei technischen Fragen und Anregungen: webmaster@gruene-fraktion.de
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