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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 27.08.1999
Naturschutz darf nicht untergehen! WWF demonstriert heute für den Nationalpark Wattenmeer
Husum, 26.8.1999. Die Umweltstiftung WWF-Deutschland demonstriert zusammen mit anderen Naturschutzverbänden am heutigen Donnerstag in Kiel für den Nationalpark Wattenmeer: Der WWF befürwortet die Verabschiedung des neuen Nationalparkgesetzes, fordert jedoch den schleswig-holsteinischen Landtag auf, Nachbesserungen vorzunehmen. "Das geplante Walschutzgebiet vor Sylt ist eine echte Verbesserung für die Natur und stellt auch keinerlei Beeinträchtigung für die Fischerei dar. Jetzt muss die große Lücke im Süden des Walschutzgebietes geschlossen werden, wo künftig Schnellfähren durchrasen sollen, die eine große Gefahr für die kleinen Schweinswale darstellen", forderte Hans-Ulrich Rösner, Sprecher des WWF für den Wattenmeerschutz.

Der WWF hat kein Verständnis für die ablehnende Haltung der Krabbenfischer dem Nationalparkgesetz gegenüber. Schließlich ändert sich durch das neue Gesetz für die Fischer auf 99% der Fläche gar nichts. Mögliche Existenzängste der Fischer sind daher völlig unbegründet. Das zur Ausweisung vorgeschlagene nutzungsfreie Gebiet im Watt, südlich des nach Sylt führenden Hindenburgdammes ähnelt wegen seiner ungünstigen Lage und der geringen Größe eher einem Feigenblatt. " Der WWF fordert den Landtag auf, das nutzungsfreie Gebiet nördlich des Hindenburgdammes zu verlegen. Dort kann sich die Natur nach einer Übergangszeit in einem ganzen "Wattstromgebiet" wieder natürlich entwickeln und verschwundene Lebensräume wie Sandkorallenriffe können wieder zurückkehren",sagte Hans-Ulrich Rösner

Das neue Nationalparkgesetz hat bundesweit viele Befürworter: Über 30 000 WWF-Mitglieder hatten im Juli Postkarten an den schleswig-holsteinischen Landtagspräsidenten Heinz Werner Arens geschickt, um die Novellierung des Nationalparkgesetzes zu fordern. Sie machten aber auch klar, dass in einem Nationalprk genügend große Gebiete bleiben müssen, in denen sich die Natur ungestört entwickeln kann. Deshalb muss der Gesetzentwurf nachgebessert werden.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Hans-Ulrich Rösner,
Sprecher des WWF für den Wattenmeerschutz,
Tel. 04841-62073.



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