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![]() Im Bereich Umweltstrategie und -politik ist der Nahrungsmittel- und Konsumgüterhersteller Unilever beispielhaft. Das englisch-niederländische Unternehmen hat eine weltweite Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit in Bezug auf Fischfang, Wasser und Landwirtschaft abgegeben. Erfreulich sind auch die seit 1993 publizierten Umweltberichte von Cadbury Schweppes. Darin definiert das englische Unternehmen acht Kernverpflichtungen gegenüber der Umwelt, woraus eine umfassende Umweltzielsetzung entwickelt und ein Mess- und Kontrollsystem abgeleitet wurde. Das japanische Unternehmen Kikkoman, Hersteller von Sojasaucen, besticht mit extern auditierten ISO 14001-Zertifizierungen und einer überzeugenden Umwelt-Buchhaltung (ISO 14001 ist ein Standard für Umweltmanagementsysteme). Was die Umweltauswirkungen in der eigenen Produktion betrifft, so weisen die meisten Unternehmen beachtliche Fortschritte auf: Unilever, Nestlé, Kikkoman und Lindt&Sprüngli können ihre gesteigerte Ökoeffizienz mit Kennzahlen über mehrere Jahre hinweg belegen. Geldwerte Vorteile solcher Verbesserungen sind unter anderem niedrigere Energiekosten sowie Abwasser- und Abfallgebühren. Die Nahrungsmittelstudie der BANK SARASIN analysiert neben Umweltaspekten auch die soziale Dimension. Beziehungen zu Kunden, Lieferanten, Öffentlichkeit, Mitarbeitern und Aktionären werden bewertet. Kunden und Konsumenten sind die wichtigsten Anspruchsgruppen für die Nahrungsmittelindustrie. Die verschiedenen Skandale, darunter BSE und GMO (gentechnisch modifizierte Organismen), hatten zur Folge, dass Konsumenten immer anspruchsvoller werden. Die Produktqualität ist häufig wichtiger als der Preis. Lindt&Sprüngli setzt für seine Schokoladen und andere Produkte konsequent auf GMO-freie Inhaltsstoffe. Neben der Einforderung von Zertifikaten der Lieferanten erfolgt eine materielle Prüfung in spezialisierten Labors, um "saubere" Produkte zu garantieren, für die das Unternehmen am Markt auch eine Prämie erzielt. Seit 1997 regelt Danone die Zusammenarbeit mit Lieferanten und geht dabei außergewöhnliche Wege. Im Vordergrund stehen die Unterstützung von Kleinunternehmen und die Schulung von Lieferanten hinsichtlich der Qualität der Rohstoffe. Ein Vorzeigebeispiel bezüglich guter Mitarbeiterbeziehungen ist die japanische Kikkoman. Das Unternehmen bietet überdurchschnittliche Weiterbildungsprogramme an, gewährleistet Angestellten und ihren Familienangehörigen sowie der Lokalbevölkerung Zugang zu firmeneigenen Krankenhäusern und offeriert darüber hinaus weitere überdurchschnittliche Sozialleistungen. Für die BANK SARASIN sind Investments in Nahrungsmittelproduzenten in Zeiten verunsicherter Börsen wie auch bei freundlichen Aktienmärkten lukrativ. Für Investoren bietet sich eine interessante Kombination: Das defensive und wenig konjunkturanfällige Geschäft ermöglicht ein stetes Umsatz- und Gewinnwachstum. Weiter eröffnen sich durch steigende Nachfrage nach gesunden Nahrungsmitteln neue Wachstumschancen. Dass es für Investoren außerordentlich lohnend ist, Unternehmen sowohl einer ausführlichen Umwelt, Sozial- und Finanzanalyse zu unterwerfen und daraus Investitionsentscheide abzuleiten, belegt auch eine Rückrechnung der Aktienkursperformance über die letzten 3 bzw. 5 Jahre: Die Spitzengruppe der konventionellen Nahrungsmittelfirmen hat den Vergleichsindex (MSCI Food, Beverage & Tobacco) in den letzten 5 Jahren um über 56 Prozentpunkte geschlagen, die Spitzengruppe der Biofirmen lag über die letzten 3 Jahre sogar fast 400 Prozentpunkte über dem Index.
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