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![]() "Im Wert des Adlerholzes liegt unsereChance, die Wälder in Papua-Neuguinea zu erhalten", erklärt Roland Melisch, Artenschutzexperte beim WWF. "Wird mit Adlerholz nachhaltig gewirtschaftet, hat die Bevölkerung langfristig einen großen wirtschaftlichen Nutzen davon, weit mehr als durch industriellen Holzeinschlag." Bei weiterer unkontrollierter Ausbeutung drohe jedoch nicht nur der Verlust einzelner Baumarten, sondern eine Entwertung des gesamten Waldökosystems. Adlerholz wird seit Jahrhunderten für kulturelle, medizinische und aromatische Zwecke genutzt, zum Beispiel als Essenz für die Parfumindustrie oder in asiatischen Räucherstäbchen. Baumarten, die das Holz produzieren, kommen im tropischen Asien von Indien bis zur Insel Neuguinea im Osten vor. Endverbraucherpreise für Adlerholz können 20.000 DM pro Kilogramm erreichen, im Tal des Sepik-Flusses in Papua-Neuguinea erzielt der Sammler jedoch nur einige Hundert DM pro Kilogramm. Durch Übernutzung sind bereits Bestände von sechs Adlerholz produzierenden Baumarten vom Aussterben bedroht. Nur bei einer Art, Aquilaria malaccensis, greifen zum Schutz vor der Ausbeutung seit 1994 Handelsbeschränkungen nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES. Nun wurde in Papua-Neuguinea eine verschollen geglaubte, einst durch deutsche Botaniker beschriebene Baumart aus der Familie der Seidelbastgewächse wieder entdeckt, die auch Adlerholz produziert: Bei Gyrinops ledermannii wird das aromatische Kernholz von etwa zehn Prozent der Bäume gebildet. Dabei stellt der Baum ein ölhaltiges Harz her als eine Art "Abwehrmaßnahme" auf eine Infektion, zum Beispiel durch einen Pilz oder eine Verletzung hervorgerufen. Dieser Vorgang kann mehrere Jahre dauern. Äußerlich erkennen nur trainierte Sammler, ob das Holz eines Baumes den aromatischen Stoff produziert oder nicht. Deshalb werden weit mehr ganze Bäume als nötig gefällt und dadurch die Arten akut bedroht. Grund genug für den WWF, in Papua-Neuguinea jetzt für ein verbessertes lokales Management zum Schutz der Bäume einzutreten. Weitere Informationen: Studie von TRAFFIC Ozeanien und WWF (englisch) Roland Melisch, Leiter Referat Artenschutz/TRAFFIC, Tel.: 0 69/7 91 44-1 80 Ulrike Bauer, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 69/7 91 44-1 53, Fax: -1 16
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