 |
| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | AG für klassische Akupunktur und TCM Birgit Ziegler 2. Vorsitzende, D-64404 Bickenbach |
Rubrik: | Gesundheit Datum: 17.10.2001 |
|
 |
Zhongyao ist die traditionelle chinesische Pharmakologie |
|
 |
Die chinesische Pharmakologie oder Kräuterheilkunde hatte in der 2000jährigen Geschichte der TCM immer eine führende Rolle, die sie sich in China bis zum heutigen Tag bewahrt hat. Die heute in China praktizierte Traditionelle Chinesische Medizin besteht aus: Pharmakologie (80%), Akupunktur (15%), Tuina (5%) und schließlich Qigong, das nicht direkt in das System der TCM eingebunden ist. Alle Therapien in der TCM basieren auf denselben theoretischen Grundlagen, jedoch erfordert die Kräuterheilkunde ein ausgefeilteres diagnostisches Vorgehen, um die Kräuterrezeptur (die durchschnittlich aus 7 bis 12 Arzneimittelsubstanzen besteht) genau der individuellen Krankheitssituation und Konstitution des Patienten anpassen zu können. Das Studium der Pharmakologie erfordert sehr gute Kenntnisse der theoretischen Grundlagen der TCM und praktische Erfahrung in der Puls-, Zungen- und Differentialdiagnose.
Seit einigen Jahren werden chinesische Heilpflanzen und Arzneimittel auch in den USA und in Europa immer häufiger von Akupunkteuren eingesetzt, um die Behandlung zu unterstützen. Mit der Akupunktur allein ist es schwierig, Blut und Yin aufzubauen; die aufbauende Behandlung ist eine spezifische Domäne der Kräuterheilkunde. Die Ginsengwurzel (Radix Ginseng) wirkt als Qi-Tonikum und Dang Gui (Radix Angelicae sinensis) als Bluttonikum. Die Pharmakologie hat ihre Stärke aber nicht nur im Bereich des Tonisierens von Qi, Blut, Yin und Yang, sondern ist bei allen Krankheiten, auch bei Schwäche des Immunsystems durch lange Krankheit oder durch Chemotherapie und Bestrahlung anwendbar. Sie wird in China bei vielen Krankheitsbildern eingesetzt, für die die westliche Medizin keine oder keine effektive Behandlungsmethode hat, wie chronische Hepatitis, Hautkrankheiten (z.B. Neurodermitis, Schuppenflechte, Ekzeme und Herpes zoster) sowie bei Erkrankungen des Verdauungstraktes (z.B. Colitis ulzerosa oder Morbus Crohn). Die Pharmakologie ist darüber hinaus sehr hilfreich bei der Behandlung von allergischer Rhinitis/Heuschnupfen, Asthma, Arthritis sowie bei gynäkologischen Erkrankungen. Neben vielen Fertigpräparaten sind heute in Deutschland die wichtigsten 600 getrockneten chinesischen Kräuter, die als Mischungen (Kräuterrezepturen) zu Tees/Abkochungen aufbereitet werden, über Apotheken und den Kräuterversand zu erhalten. Von den in der Arbeitsgemeinschaft ausgebildeten Praktikern wird dabei besonders darauf geachtet, daß keine Teile von geschützten Tieren und Pflanzen (gemäß Artenschutzgesetz) verwendet werden. Eine Kur mit chinesischen Kräutern kann mehrere Monate dauern und sollte auch zum Zweck der Kräftigung durch populäre Produkte wie Ginseng nur von erfahrenen Praktikern verschrieben werden. Nur eine korrekte Diagnose nach den Prinzipien der TCM kann gewährleisten, daß durch die Einnahme keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten.
|