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Presse-Stelle:  BUND Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., D-10179 Berlin
Rubrik:Naturschutz    Datum: 03.10.2001
BUND fordert Bundesländer zu mehr Tierschutz auf
Berlin, 3.10.01: Anlässlich des morgigen Welttierschutztages fordert der
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Ministerpräsidenten
von Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern,
Thüringen und Sachsen zur Achtung des Tierschutzes auf. Die Länderchefs
Gabriel, Stolpe, Höppner, Ringstorff, Vogel und Biedenkopf sollten ihre
Blockade der neuen Hennenhaltungs-Verordnung von Agrarministerin Künast
aufgeben und dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes für eine artgerechte
Tierhaltung folgen.

BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm: "In Deutschland vegetieren über 40
Millionen Legehennen eingezwängt in viel zu engen Drahtverschlägen. Das
artgerechte Halten dieser Tiere verteuert das einzelne Ei nur geringfügig
und die meisten Menschen würden das im Sinne des Tierschutzes auch
akzeptieren. Die vier SPD- und zwei CDU-Ministerpräsidenten dürfen das Ende
der Legehennen-Quälerei nicht länger hinauszögern."

Zum Welttierschutztag fordert der BUND artgerechte Tierhaltungsformen und
die Beschleunigung der Agrarwende auch in anderen Bereichen. So müsse das
Totalverbot des Einsatzes von Antibiotika zur Leistungsförderung schneller
als geplant kommen. Die Besatzdichte von Tieren dürfe maximal 2
Großvieheinheiten pro Hektar Land betragen, Spaltenböden in der
Schweinehaltung müssten verboten und Tiertransporte weiter verringert und
verkürzt werden.

Timm: "Mehrere Bundesländer planen und genehmigen neue Agrarfabriken zur
Massenproduktion von Hühnern, Puten, Schweinen und Rindern. Auf diese Weise
werden Strukturen zementiert, die eine Agrarwende auf lange Zeit blockieren.
Agrarministerin Künast´s Ziel von 20 Prozent Ökolandwirtschaft wird so
hintertrieben. In Schweden und der Schweiz sind beispielsweise Legebatterien
bereits verboten und Eier aus artgerechter Haltung haben inzwischen einen
Marktanteil von 70 Prozent erreicht. Daran sollte sich die deutsche Politik
orientieren."

Der BUND fordert erneut die Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz. Die
Bundesregierung müsse ihren Verfassungsänderungs-Entwurf von 1999 wieder auf
die Tagesordnung setzen. Der Absatz - "Tiere werden als Mitgeschöpfe
geachtet. Sie werden vor nicht artgerechter Haltung, vermeidbaren Leiden und
in ihren Lebensräumen geschützt" - ist aus Sicht des BUND weiterhin
geeignet, Tierquälerei und die negativen Folgen der Massentierzucht
einzuschränken.

Bei Rückfragen: BUND-Pressestelle, Rüdiger Rosenthal: Tel. 030-27586-425 /
-489, Fax: -449, mobil: 0171-8311051; eMail: presse@bund.net; Der BUND im
Internet: www.bund.net; Presse-Archiv unter www.bund.net/archiv


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