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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 25.08.1999
WWF-Studie zeigt:
Nationalparke als Urlaubsziel immer beliebter
Husum, 20.8.1999. Die Nationalparke in Deutschland entwickeln sich immer mehr zubeliebten Reisezielen für Erholungssuchende und Naturliebhaber. In vielen Parkenmuss jedoch noch einiges getan werden, um die Gäste besser über die Natur zu informieren und den Tourismus insgesamt naturverträglicher zu gestalten. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie, die die Umweltstiftung WWF-Deutschland heute vorgelegt hat. Sie trägt den Titel "Die Bedeutung von Nationalparken für den Tourismus" und enthält Untersuchungen, die das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr sowie das Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag des WWF durchgeführt haben. Auch eine regionale Besucherumfrage des WWF im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist darin enthalten. Damit liegt erstmalig eine zusammenfassende Auswertung von vielen einzelnen Besucherumfragen in deutschen Nationalparken vor. "Mit der vorgelegten Studie dürften die letzten Zweifel beseitigt sein, dass Nationalparke auch in Deutschland eine große Bedeutung für den Tourismus haben", kommentierte Friederike Liebmann, Tourismusexpertindes WWF die Ergebnisse der Studie. " Die Deutschen verbringen ihren Urlaub gerne in den Nationalparken vom Bayerischen Wald über den Harz bis zum Wattenmeer und unterstützen in überwältigender Mehrheit auch die darin durchgeführten und geplanten Naturschutzmaßnahmen. Denn Nationalparke sind Garanten für intakte Natur und somit auch für ein ganz besonderes Naturerlebnis". Damit wird deutlich, dass Nationalparke nicht nur eine große Bedeutung für den Erhalt der letzten Naturlandschaften in Deutschland haben, sondern auch die Wirtschaftskraft der umliegendenRegion stärken. "Für die Ausweisung von neuen Nationalparkflächen wie z.B. dem Kellerwald in Hessen oder die geplante Vergrößerung des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer können die Verantwortlichen mit breiter öffentlicher Unterstützung rechnen", so Liebmann weiter.

Jetzt komme es darauf an, den Tourismus auch wirklich nationalparkgerecht zu gestalten, fordert der WWF. Deshalb muss die Tourismuswirtschaft Naturschutzmaßnahmen wie z.B. Wandern nur auf Wegen oder die Sperrung von besonders sensiblen Naturräumen aktiv unterstützen. "Das ist leider nicht immer der Fall", bemängelt Friederike Liebmann, " immer noch geht bei den Verantwortlichen aus dem Bereich Tourismus die Angst um, dass sich die Besucher vom Naturschutz abgeschreckt fühlen. Die neue WWF-Studie beweist, dass diese Haltung unbegründet ist." Aber auch die Angebote für die Besucher in den Nationalparken wie Informationszentren, Führungen und Schilder entsprechen in vielen Parken noch nicht den Ansprüchen der Besucher. "Sie müssen fantasievoller und professioneller werden und sollten um spezielle Attraktionen ergänzt werden."

Als ein gutes Beispiel für eine Tourismusinitiative, die langfristig auch dem Naturschutz in den deutschen Nationalparken zugute kommen kann, bezeichnet der WWF die sogenannten "Nationalparkfreundlichen Hotels." Auf Initiative von EUROPARC Deutschland, der Dachorganisaton der deutschen Nationalparke, und des Tierfutterherstellers Effem (Pedigree und Whiskas) wurden 1999 zum zweiten Mal die nationalparkfreundlichsten Hotels in Deutschland von einer unabhängigen Jury im Rahmen eines Wettbewerbes prämiert. Diese Hotels sollen ihre Gäste in besonderer Weise über den Nationalpark informieren und bieten vielfach sogar eigene Exkursionen an. "Eine gute Initiative, die die Hotels aktiv in die Naturschutzbemühungen und Informationsarbeit der Nationalparke einbindet und die weiterentwickelt werden muss", beurteilt der WWF die Aktion. Die Liste der nationalparkfreundlichen Hotels mit besonderen Angeboten für den Herbst 1999 ist in einem kleinen Nationalpark-Reiseführer enthalten, der kostenlos ab 15.September bundesweit im Einzelhandel ausliegt.

Weitere Informationen und die Studie "Die Bedeutung von Nationalparken für den Tourismus" erhalten Sie beim:

WWF-Projektbüro Wattenmeer
Friederike Liebmann
Tel. 04841/ 62073



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