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![]() Nickels, Obfrau im Menschenrechtsausschuss, und Ekin Deligöz, kinder- und sozialpolitische Sprecherin: Unser Umgang mit den Kindern von heute entscheidet darüber, ob eine humane und friedliche Weltordnung eine Chance hat. Gerade unter dem Eindruck des schrecklichen Terrorangriffs gegen die Vereinigten Staaten und vor dem Hintergrund der Bilder von fanatisierten Kindern im Nahen Osten wird eines deutlich: Nur wenn Kinder eine humane Lebensperspektive erhalten, nur wenn Demokratie und Menschenrechte für sie konkret erlebbar werden, können wir auf Dauer verhindern, dass die Saat der Gewalt aufgeht und sich immer weiter verbreitet. Eine vorsorgende Friedenspolitik für Kinder ist ebenso eine nationale wie eine internationale Aufgabe. Wir werden uns weiterhin und verstärkt für die politische Überwindung von Hass, Gewalt und Ausbeutung sowie die Stärkung demokratischer politischer Kräfte in allen Teilen der Welt einsetzen - gerade auch im Nahen Osten und in den ärmeren Ländern dieser Welt. In Deutschland haben wir mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Familien sowie dem Kinderrecht auf gewaltfreie Erziehung wichtige Weichenstellungen vorgenommen. Doch das reicht noch lange nicht aus: Wir setzen uns darüber hinaus für eine bedarfsorientierte Kindergrundsicherung zur Bekämpfung der Kinderarmut ein, die es auch in Deutschland gibt. Wir wollen die kinder- und familienfreundliche Infrastruktur bei der Betreuung und Beratung weiter ausbauen, und wir wollen im Kindschaftsrecht die Persönlichkeitsrechte der Kinder weiter stärken. Eine solche Politik ist nur glaubhaft, wenn sie nicht zwischen Kindern erster und zweiter Klasse unterscheidet. Wir müssen unsere Integrationsbemühungen gegenüber Kindern ausländischer Herkunft weiter verstärken. Wir fordern den Bundesinnenminister daher auf, zwei Parlamentsbeschlüssen endlich Folge zu leisten und den ausländerrechtlichen Vorbehalt der Regierung Kohl gegen die UN- Kinderrechtskonvention zurückzunehmen sowie die Situation von minderjährigen Flüchtlingen entsprechend den Forderungen zahlreicher Menschenrechtsorganisationen wirksam zu verbessern. Praktizierte Humanität gegenüber Kindern jeglicher Herkunft ist ein Gebot der Humanität und der Vernunft. Die Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung werden nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn sie von einer konsequenten Politik für Demokratie und Menschenrechte begleitet werden - auch und gerade im Umgang mit Kindern und Flüchtlingen.
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