Ein Service von![]() | ||||||||||||
PRESSEINFORMATION
Bio wächst stark in allen Segmenten
Wenn Sie mehr wissen wollen als andere, dann sollten Sie sich jetzt einen Mausklick lang Zeit nehmen: www.biofach.de, die Webseite der Weltleitmesse für Naturkost und Naturwaren, besuchen und sofort den neuen Online-Newsletter abonnieren! Kostenlos und unverbindlich informiert der BioFach-Newsletter ab 1. Oktober alle 14 Tage über Trends, Termine, Neuheiten, Fakten, Marktstudien zum internationalen Ökomarkt. Nach einer für die 1.725 Aussteller und rund 25.000 Fachbesucher aus aller Welt überaus erfolgreichen BioFach 2001 stellt sich nun die Frage, ob auch die BioFach 2002 14. bis 17. Februar im Messezentrum Nürnberg mit dieser enormen Resonanz rechnen darf, ob sich die Nachfrage anhaltend verändert hat. Auf Grund der vorliegenden Halbjahres-Ergebnisse der Naturkostfachmärkte, Reformhäuser, des konventionellen Lebensmitteleinzelhandels, der Direktvermarkter, Großverbraucher, Caterer und Gastronomen zeichnet sich ab: Der Absatz von Bioprodukten wird im Jahr 2001 um mindestens 20 % zulegen. Bio international auf dem Vormarsch Die Handelsketten in Europa, in deren Ländern es häufig keine oder nur wenige Naturkostfachgeschäfte gibt, melden für 2001 die höchsten Steigerungsraten. So haben die britischen Ketten Sainsburys, Tesco und Waitrose, die durchschnittlich 1.200 Bioprodukte führen, ihren Anteil am Biomarkt von 69 auf 74 % ausgebaut. Tesco steigerte seinen Bioabsatz um 70 %. Dass die britische Wal-Mart-Tochter, der Discounter ASDA, Bio um 20 % billiger anbot, hat den anderen Marktteilnehmern offenbar nicht geschadet, denn fast zwei Drittel der britischen Haushalte kauft Bio: Dass ein Biosortiment langsam und sorgfältig aufgebaut werden sollte, musste die britische Firma Iceland schmerzhaft erfahren, als sie ihr gesamtes Tiefkühlsortiment auf Bio umstellte. Nachdem fast die Hälfte der Produktion liegen blieb, ging man wieder auf ein kleines Sortiment zurück. Die niederländische Kette Albert Heijn meldet für das erste Quartal ein Plus von 35 % und einen Bioanteil von 3 %. Für Europa unfassbare Dimensionen erreicht die amerikanische Naturkostkette Wholefoods Markets, die 3 Mrd. DM umsetzt und kürzlich ihren ersten Biosupermarkt in Kanada eröffnete. In den USA ist im Juni nach zehnjährigem Ringen eine einheitliche Biorichtlinie durch den Kongress unter dem Siegel "100 percent organic" verabschiedet worden, die jedoch inhaltlich schwächer ist als die der EU. Handel mit Naturkost legt in Deutschland kräftig zu Von der hohen Glaubwürdigkeit ökologisch erzeugter Produkte profitiert der Naturkostfachhandel, der nach extremen Steigerungen von bis zu 40 % nachhaltig ca. 20 % mehr Kunden gewinnen konnte. Noch stärker als der Naturkostladen mit bis 100 m2 Verkaufsfläche legten die Bio-Supermärkte zu (z. T. + 40 %). Die Gründungswelle für diesen neuen Markttypus steht gerade erst am Anfang. So eröffnet der in München erfolgreiche Basic-Supermarkt demnächst einen Ableger in Stuttgart mit 700 m2 Fläche, die Bio-company in Berlin ihre 4. Filiale mit 620 m2 und 7.500 Artikeln, während der 1.000-Körner-Markt in Stuttgart sogar 10.000 Artikel im Sortiment hat. Der erste Bio-Discountmarkt in Düsseldorf, der Supernatural der Oekoland AG mit 1.200 Produkten, übertrifft alle Prognosen und versorgt täglich 1.200 Kunden. Die Reformhäuser, die im Vorjahr ein mageres Wachstum von nur 0,5 % beklagten, verzeichneten im ersten Quartal in ihren 2.360 Geschäften und Depots ein überraschendes Plus von 17 %. Die Genossenschaft, deren durchschnittlicher Kunde 45 Jahre alt ist, leidet schon länger unter der Konkurrenz der Drogeriemärkte und dem Angebot freiverkäuflicher Arzneimittel im Supermarkt. Erste Konsequenzen zieht die Reformhauskette Vitalia, die in München fünf neue "Bio-Family"-Geschäfte mit 300 m2 Verkaufsfläche eröffnen will. Als letzte bedeutende Supermarktkette hat im Mai auch SPAR unter der Marke "Pro Natur" 70 Bioartikel ins Sortiment aufgenommen. Die Erfolge der Marktriesen im Biosortiment sind sehr unterschiedlich und hängen eng von der Fähigkeit ab, Kompetenz und Engagement aufzubauen. Neben Tegut, der sich seit Jahren für Bio einsetzt und heute 10 % des Gesamtumsatzes in dieser Qualität erreicht, scheint EDEKA trotz später Einführung von "Bio Wertkost" zügig voranzukommen. Der Marktführer meldet für das 1. Jahresdrittel nur Positives: Das Biosortiment ist inzwischen in 2.500 von rund 13.000 Verkaufsstellen präsent, die Bioumsätze liegen um 50 % über denen vergleichbarer konventioneller Artikel. Während die Mitbewerber nur geringe Umsatzsteigerungen oder sogar Rückgänge melden, legte EDEKA um 4,7 % zu. EDEKA nimmt seine Biorange ernst und präsentiert die erste Werbekampagne für Bioprodukte im deutschen Fernsehen! Bedeutende Anteile hat Bio auch bei REWE erzielt, das schon seit zehn Jahren das Sortiment "Füllhorn" in 3.000 Geschäften führt. So stieg der Bioanteil bei Kartoffeln inzwischen auf 10, bei Möhren auf 15 und bei Zwiebeln sogar auf 25 %. Trotz dieser eindrucksvollen Steigerungsraten liegt der Anteil von Bioprodukten am Gesamtumsatz im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel kaum über 1 bis 1,5 %, wie eine Teilbefragung des BUND für Umwelt und Naturschutz ergab. Das Ergebnis wurde zwar allgemein als enttäuschend kommentiert, bedeutet aber gewiss eine Verdoppelung der bisherigen Umsatzanteile. Experten schätzen, dass Bioprodukte inzwischen einen Marktanteil von gut 3 % am gesamten deutschen Lebensmittelmarkt erobert haben. Die Bereitschaft, für Bioprodukte mehr zu zahlen, war noch nie so hoch wie heute. Nach einer Recherche von Emnid, Bielefeld, vom Januar 2001, erklären gut zwei Drittel der Befragten, sie seien bereit, für Bio mehr zu zahlen. Als Hauptkaufmotive nennen sie den besseren Geschmack (37 %) und den Verzicht auf Chemie (33 %). Am meisten profitieren von der neuen Bio-Welle Direktvermarkter (Hofläden, Marktbeschicker und Abokisten). Einzelne Befragte schätzen die dauerhafte Steigerung auf 27 %. Bio-Milchprodukte und -Fleisch sind Hauptgewinner Unter dem Druck der Verbraucherwünsche führen inzwischen fast alle deutschen Handelsketten Frischmilch in Bioqualität. Besonders profitierten Hersteller, die H-Milch anbieten konnten. Führende konventionelle Erzeuger wollen sich noch in diesem Jahr in Bio engagieren. Biomilch erreichte laut Prof. Hamm, Fachhochschule Neubrandenburg, inzwischen einen Marktanteil von 4,6 % (1999: 2,1 %). Die Steigerung um 35 % allein bei Biofrischmilch erzeugte kaum Engpässe, da zuvor bedeutende Mengen in die konventionelle Verarbeitung wanderten. In Dänemark hat Biofrischmilch bereits einen Anteil von 30 %. Obwohl Frost & Sullivan, London, für 2001 eine Zunahme des Bedarfs bei Käse von 8 % prognostizieren, steigen die Konventionellen nur zögerlich ein. Grund ist die EU-Vorgabe, eine eigene Verarbeitungsschiene aufzubauen und entweder über Reinigung oder mit gesonderten Anlagen eine Trennung der Milchsorten zu sichern. Auch im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel fehlt bisher das Engagement für Biokäse, da fachkundiges Personal notwendig ist. Eine Ausnahme ist hier der deutsche Filialist Tegut, der 30 Käsesorten führt. Obwohl sich der Rindfleischabsatz in Deutschland inzwischen auf ca. 80 % des Vorjahreswertes eingepegelt hat, stellt die GfK, Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg, einen Rückgang des gesamten Fleischverzehrs um 13 % fest. Die Verbraucher weichen auf Geflügel (+ 7,6 %), Fisch, Mehlspeisen und Gemüse aus. Als Reaktion stellte die deutsche Handelskette Markant Süd das Rindfleischangebot komplett auf Bio um. Während Tegut den Absatz in Bioqualität zeitweise um 700 % steigern konnte, meldet EDEKA einen Anteil seiner Biomarke "Gutfleisch" von 14 %. Der Verbraucher nahm im ersten Quartal 2001 für Biofleisch laut CMA Preisaufschläge von 65 bis 75 % in Kauf. Negative Erfahrungen machten REWE und Globus, die Bio-Fleisch um bis zu 300 % teurer anboten. Ob das Interesse für Bio-Fleisch anhält, wird nicht zuletzt von Investitionen in die Verbraucheraufklärung abhängen. Während ein Franzose fast ein Viertel seines Einkommens für Ernährung aufwendet, ist Deutschland mit nur 11 % Schlusslicht in Europa. Um dem Verbraucher Biofleisch schmackhaft zu machen, finanziert z. B. die französische CMA 500 Testanimationen im Großflächeneinzelhandel mit 800.000 DM. Vortests ergaben Umsatzsteigerungen von 100 bis 200 %, die auch nach den Aktionen anhielten. Auf eine dauerhafte Verbrauchsänderung weisen die überproportionalen Zuwächse bei Gemüse, Teigwaren und Fleischersatzprodukten wie Tofu hin. Bio-Bananen, die zu 60 % aus der Dominikanischen Republik kommen, legten um 50 % zu. Bio hält Einzug in die Gemeinschaftsverpflegung Die Ausdehnung des Biosegments setzt sich auch im Bereich Caterer, Gemeinschaftsverpflegung und Restauration fort. So stellte der deutsche Großcaterer Aramark, der täglich 200.000 Gäste in 500 Restaurants beliefert, komplett auf Biofleisch um. Durch die höheren Einkaufspreise verteuerte sich das Menü um weniger als einen Euro. Speziell der Betriebskantinen nimmt sich die Aktion "Natur auf den Teller" an. So wurde die Kantine der Provinzial Versicherung Düsseldorf überzeugt und bietet den 2.000 Mitarbeitern nun mit großem Zuspruch (25 %) täglich ein Bioessen an. Der Verbund der Wiener Krankenanstalten stellte im April 2000 um und will bis 2002 einen Bioanteil von 30 % realisieren. Schließlich gingen die Kantinen des Deutschen Bundestages und des neuen Verbraucherschutzministeriums mit gutem Beispiel voran. Immer mehr große Lebensmittelhersteller setzen auf Bio Auf Grund der enormen Nachfrage bauen immer mehr konventionelle Hersteller zusätzlich eine Biorange auf, darunter so bedeutende wie Bonduelle (F), Wagner-Pizza (D), Meica (D), Frosta (D), Darboven (D) und Hilcona (CH). Noch einfacher ist der Einstieg für kleinere Hersteller, die z. T. auch Handelsmarken für den Lebensmitteleinzelhandel produzieren. Diese können sich auf der BioFach 2002 u. a. am Infostand des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Ernährung oder am Infopunkt Ökolandbau (beides Halle 6) beraten lassen.
Weitere Informationen zur BioFach 2002: NürnbergMesse GmbH Messezentrum D-90471 Nürnberg Tel +49 (0) 9 11. 86 06-0 Fax +49 (0) 9 11. 86 06-2 28 info@biofach.de www.biofach.deAnsprechpartner Presse/Medien: Petra Trommer, p.trommer@nuernbergmesse.deBarbara Gauger, b.gauger@nuernbergmesse.de Tel +49 (0) 9 11. 86 06-3 28 Fax +49 (0) 9 11. 86 06-2 56 www.pressonly.de Bitte beachten! Neue Tel- und Faxnummern ab 15.10.2001: Petra Trommer Tel +49 (0) 9 11. 86 06-83 24 Barbara Gauger Tel +49 (0) 9 11. 86 06-83 28, Fax -82 56 |