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(In Zusammenarbeit mit: FoE-Europe / BUND) Gestern und heute treffen sich in Brügge die für Außenhandel und WTO zuständigen Minister der EU-Mitgliedsstaaten, um die 4. Ministerkonferenz der WTO am 9.-13. November in Doha (Qatar) vorzubereiten. Dabei scheinen die Befürworter einer neuen, erweiterten WTO-Verhandlungsrunde an Boden zu gewinnen. Nichtregierungsorganisationen (NRO), darunter auch Umweltverbände, lehnen eine neue WTO-Verhandlungsrunde weiterhin strikt ab, da ihrer Auffassung nach zunächst die sozialen und ökologischen Auswirkungen der bisherigen WTO-Vereinbarungen überprüft und berücksichtigt werden müssen. Außerdem lehnen NRO eine Ausweitung der Verhandlungsthemen ab: Die bisher schon auf der Tagesordnung befindlichen Themen (u.a. geistige Eigentumsrechte, Dienstleistungen sowie Landwirtschaft) seien schon konfliktträchtig genug. Vor allem die Einbeziehung von Investitionsregeln lehnen die NRO aufgrund der sozialen und ökologischen Gefahren ab. NRO, aber auch Europaparlamentarier, kritisieren grundsätzlich, daß die EU in Qatar mit dem WTO-Verhandlungsmandat auftreten will, welches in der EU vor der WTO-Konferenz in Seattle beschlossen worden war. "Leider unterstützt die Bundesregierung diese berechtigte Forderung der internationalen Zivilgesellschaft nicht ausreichend", so Daniel Mittler (BUND). "Die EU-Regierungen und die Europäische Kommission geben den Anschein, als wären die Stimmen auf den Straßen von Seattle, Göteborg, Genua und jetzt Brügge nicht deutlich zu verstehen gewesen." Im Europäischen Parlament (EP) wird derzeit ein Bericht des französischen sozialistischen Abgeordneten Harlem Désir mit dem Titel "Openness and Democracy in International Trade" diskutiert, der zu so kritischen Ergebnissen kommt, daß die Europäische Kommission im EP auf eine Verschiebung des Berichts auf einen späteren Zeitpunkt drängt. NRO fordern die baldige Verabschiedung dieses Berichts durch das EP sowie die Berücksichtigung der Ergebnisse des Berichts durch die EU-Delegation bei den WTO-Verhandlungen. Die Abschlußpressekonferenz des Außenhandels-Rates wird heute nachmittag stattfinden. ---------------------------------------------------------------------------- Weitere Informationen: 1. Anja Köhne, TELEFON 0170 / 3202 503, TELEFON 030 / 4433 91-39 Claudia Kabel, TELEFON 030 / 4433 91-40 Wir können Ihnen weitere Kontakte zu allen angesprochenen Einzelthemen nennen. 2. Friends of the Earth (Europe) Alexandra Wandel TELEFON: 0032 / 2 / 54201-85; MOBIL: 0032 / 497 / 725 341 Ronnie Hall MOBIL: 0044 / 796 / 701 7281 INTERNET: www.foeeurope.org/trade/about.htm www.foei.org/activist_guide/tradeweb/ngostat.htm 3. BUND Daniel Mittler MOBIL: 0173 / 923 4747 4. Forum Umwelt & Entwicklung INTERNET: www.forumue.de; TELEFON: 0228 / 35 97 04 5. Europäisches Umweltbüro (EEB), TELEFON 0032 / 2 / 289 109-0; INTERNET: www.eeb.org ---------------------------------------------------------------------------- DNR Pressehintergrundinformation zur EU-Politik Die EU-Koordination des DNR bietet zu den EU-Ministerratssitzungen sowie zu anderen tagespolitischen Ereignissen der EU Presse-Hintergrundinformationen aus deutscher und umweltpolitischer Sicht an. Der diesbezügliche Journalistenverteiler (Email und Fax) wird derzeit ausgebaut; Interessenten melden sich bitte unter anja.koehne@dnr.de bzw. claudia.kabel@dnr.de oder unter 030 / 4433 91-40 oder -39. Informationen zur EU-Umweltpolitik bietet außerdem unser Monatsheft "DNR EU-Rundschreiben" sowie unsere Homepage unter www.dnr.de/neu/dnr_news/index_en.htm. Weitere Informationen finden Sie unter www.dnr.de/eu-koordination.
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