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![]() D.h., so ganz tot scheint das Thema doch nicht zu sein, den es läßt sich derzeit beobachten, daß eine Fülle neuer Siegel auf den Markt drängt, die alle beweisen sollen, daß solcherart ausgezeichnete Produkte dem Menschen bestimmt nicht schaden. Also doch auch hier eine Wende? Schwappt das wieder steigende Ökobewußtsein auch auf den Möbelsektor über? Die Möbelindustrie jedenfalls scheint das so einzuschätzen, denn eine irgendwie geartete Unbedenklichkeitserklärung ist mittlerweile für die meisten Hersteller und Verbände schon zur Pflichtübung geworden. Und damit schwappt wieder einmal eine neue Siegel-Flut über die Verbraucher ein und die Frage taucht auf, wie kann man sich in diesem Wust noch orientieren kann. Denn die Prüfkataloge aller halbwegs ernst zu nehmenden Siegel im Bereich Möbel gleichen sich immer mehr an. Mittlerweile ist es fast schon Usus, standardmäßig nach Bioziden, Pestiziden, flüchtigen organischen Verbindungen und Formaldehyd zu forschen, allesamt Stoffe, die im Verdacht stehen, die Gesundheit bis hin zur Auslösung von Krebs zu schädigen. Den Unterschied zwischen den einzelnen Prädikaten kann jedoch häufig nur der Chemiker erkennen.'Gift ist eben auch eine Frage der Dosis' und bei manchen giftigen Stoffen ist die kleinst mögliche, technisch nachweisbare Grenze auch schon die Grenze, ab der die Gesundheit gefährdet wird. Die Diskussion um Grenzwerte und noch zulässige Mengen schädlicher Stoffe wird jedoch heiß und kontrovers geführt, denn je strenger die Auslegung ist, umso teurer kann die Suche nach Alternativen werden. Ein Beispiel: als Alternative zum Massivholz ist die sog. Tischlerplatte inzwischen weit verbreitet, kann sie doch aus kleineren, miteinander verleimten Holzstäben, die dann funiert werden, relativ günstig hergestellt werden. Aus ökologischen Gesichtspunkten wäre gegen die Einsparung wertvoller natürlichen Rohmaterialien auch gar nichts einzuwänden, würde da nicht ein fertigungstechnisches Problem auftauchen. Der in Tischlerplatten verwendete Leim enthält fast immer das unter Krebsverdacht stehende Formaldehyd, um den Klebevorgang zu beschleunigen. Ein Verzicht auf Formaldehyd im Leim ist zwar grundsätzlich technisch möglich, verlängert aber die Trocknungszeiten, was die Platten insgesamt teurer werden ließe. Hier entscheidet der bei Tests vorgegebene Richtwert an Formaldehyd wesentlich über die Zulassung oder das Verbot einer Platte, denn nicht alle Siegel sind gleich streng. Die ÖkoControl Gesellschaft für Qualitätsstandards ökologischer Einrichtungshäuser vertritt mit ihrem Siegel die Auffassung, daß für die größtmögliche Verbrauchersicherheit nicht am falschen Ende gespart werden sollte. Dort wird kein Auge zugedrückt, wenn es darum geht, 'saubere' Ware zu beurteilen. Darum liegen die ÖkoControl Richtwerte tatsächlich an der Grenze dessen, was technisch nachweisbar ist. Im Juni 2001 hat die Zeitschrift ÖkoHaus die gängigen Siegel für Möbel und Matratzen verglichen und befunden: das ÖkoControl Siegel trägt das Prädikat "Empfehlenswert" (ÖkoHaus 3/2001). Ein Möbel mit ÖkoControl Siegel ist größtmöglich schadstofffrei. Und es ist ganz im Sinne des verantwortlichem Wirschaftens aus nachwachsenden, nicht mit Chemikalien behandelten Rohstoffen gefertigt, damit es 'nachhaltig' ist. Denn den Verband der ökologischen Einrichtungshäuser interessiert nicht nur der Gesundheitsschutz, sondern auch der dauerhafte Schutz unserer aller Umwelt. Daß es genau der Mangel an verantwortlichem Umgang mit der Natur ist, an dem unsere Gesellschaft jetzt erkrankt, sollten die jüngsten Skandale aus der Landwirtschaft deutlich vor Augen geführt haben. Kontakt: ÖkoControl Gesellschaft für Qualitätsstandards ökologischer Einrichtungshäuser mbH Margit Mederer Subbelrather Str. 24 50823 Köln
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