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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 20.08.1999
Hoffnung für die Riesen vom Kellerwald:
Über 1000 elektronische Protestbriefe an Roland Koch in wenigen Tagen Druck auf hessische Landesregierung gegen Baumfällerlass wächst
Frankfurt am Main, 20.08.1999. Die Kettenbriefaktion des WWF zur Rettung des hessischen Kellerwaldes zieht Kreise. Der Druck auf die Landesregierung, den Einschlagserlass für die alten Baumriesen im potenziellen Nationalparkgebiet in Nordhessen zu stoppen, nimmt zu. Nur wenige Tage nach dem Start der Aktion "Rettet die Riesen vom Kellerwald!" am 13. August 1999 haben bereits mehr als 1000 Bürger aus dem gesamten Bundesgebiet auf elektronischem Weg Protestbriefe an denhessischen Ministerpräsidenten Roland Koch geschickt. Sie nutzten dazu die Internet-Seiten der Umweltstiftung WWF-Deutschland (www.wwf.de) und versandten vorbereitete E-mails.
Inzwischen hat sich auch Bundesumweltminister Jürgen Trittin in die Diskussion eingeschaltet. In einem Schreiben an seinen hessischen Ministerkollegen Wilhelm Dietzel fordert er, von einem Einschlag der alten Buchenbestände abzusehen. In der Vorwoche hatten neben dem WWF auch die Umweltverbände BUND, NABU, Greenpeace und Robin Wood in einem Offenen Brief an Roland Koch appelliert, den Einschlagerlass seines Forstministers Dietzel zu stoppen.
Das einzigartige ursprüngliche Kellerwaldgebiet mit seinen 37 Prozent über 120 Jahre alten Baumriesen ist einer der letzten Zeugen der für Mitteleuropa typischenBuchen-Urwälder. Wegen seiner herausragenden internationalen Bedeutung wird der WWF die E-Mail-Aktion über Deutschland hinaus ausweiten. "Der Kellerwald ist keine Privatangelegenheit der hessischen Landesregierung sondern ein Naturerbe von Weltrang", so der Vorsitzende des Europäischen WWF-Waldteams, Heiko Liedeker. "Herr Koch steht in der internationalen Verantwortung und muss verhindern, dass sich sein Forstministerium an den alten Buchen vergreift und damit einen möglichen Nationalpark nachhaltig schädigt."

Weitere Informationen: WWF-Pressestelle, Jörn Ehlers, Tel. 069/79144-145 , Fax -116 oder WWF-Waldexperte Heiko Liedeker, Tel. 069/79144-191



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