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Presse-Stelle:  BUND Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., D-10179 Berlin
Rubrik:Energie    Datum: 31.07.2001
BUND verlangt von Bundesregierung konsequenten Klimaschutz
Zum Abschluss der Klimakonferenz in Bonn hat der Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den Kurs der Bundesregierung in
der nationalen Energiepolitik kritisiert. Nachdem bereits durch die
Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Industrie der Ausbau der
Kraftwärmekopplung (KWK) gestoppt werde, habe die Bundesregierung nun auch
die Bedingungen für den Einsatz erneuerbarer Energien erheblich
verschlechtert. Der BUND fordert die Regierung auf, den Ausbau der KWK nicht
zu blockieren und die Kürzungen bei der Förderung von Solar- und
Biomasseanlagen sofort rückgängig zu machen. Statt dessen müsse ein
langfristiges Konzept zum Ausbau erneuerbarer Energien vorgelegt werden.

Dr. Angelika Zahrnt, BUND-Bundesvorsitzende: "Die Bundesregierung hat sich
bei den Klimaverhandlungen in Bonn in dieser Woche für das Kioto-Protokoll
eingesetzt, um Fortschritte beim internationalen Klimaschutz zu ermöglichen.
Wenn Wirtschaftsminister Müller nun auf der nationalen Ebene die Förderung
für erneuerbare Energien zusammenstreicht, passt das einfach nicht zusammen.
So kann die Bundesregierung weder die Einsparziele beim Kohlendioxid
erreichen noch ihre Glaubwürdigkeit in der Klimapolitik beweisen."

Von den Kürzungen im Bereich erneuerbarer Energien seien vor allem junge,
innovative Betriebe betroffen, die sich auf Entwicklung und Installation
regenerativer Energietechnik spezialisiert haben. Für Solarkollektoren gebe
es nach den neuen Richtlinien beispielsweise nur noch 170 statt bisher
maximal 325 Mark Zuschuss pro Quadratmeter. Insbesondere träfen die
Kürzungen Anlagen, die mit Biogas oder Holz Strom und Wärme produzieren. Das
Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien in den nächsten zehn Jahren zu
verdoppeln, wird nach Ansicht des BUND durch diese Einschnitte in Frage
gestellt.

Zahrnt: "Die Bundesregierung darf sich jetzt nicht auf der Hängematte des
Kioto-Vertrages ausruhen. Sie muss statt dessen ihre Rolle als Schrittmacher
beim Klimaschutz ausbauen. Dazu gehören Anreize zum Energieeinsparen ebenso
wie ein langfristiges Förderprogramm für Strom und Wärme aus erneuerbaren
Energien. Die Reduktion der Treibhausgase um 40 Prozent bis zum Jahr 2020
muss das Ziel sein, damit die Dynamik des Klimaschutzes national wie
international gestärkt wird."

Für Rückfragen:
BUND-Pressestelle, Daniel Kluge, Tel: 030-27586-464/-425, Fax: -449; eMail:
presse@bund.net; Pressearchiv im Internet: www.bund.net/aktuell



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