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![]() Nach der Gärtnerei stand eine Führung durch den Obst- und Gemüsegarten auf dem Programm. Besichtigt wurde auch eine Streuobstwiese mit Hochstammobstbäumen. Der Abo-Kisten Verkauf ist ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor des Hofes. Der Gärtner führte durch das Gemüselager und den Kühlraum. Am Abend ging der Geschäftsführer des Forschungsrings für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise, Nikolai Fuchs, auf dem Heuboden der Frage nach: "Die Landwirtschaft in der Krise - ist die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise der Weg der Zukunft?". Dieser Vortrag wurde auf Wunsch von Abokunden organisiert. Sie fragten immer wieder nach Krisen wie BSE, verstärkt nach Informationen zum ökologischen und biologisch-dynamischen Landbau. Für Nikolai Fuchs befindet sich die Landwirtschaft allgemein in einer Krise. Jedoch sei nicht BSE die Krise beim derzeitigen System der Landwirtschaft, sondern die Verfütterung von Tiermehl. Schon Rudolf Steiner sagte 1923: "Der Ochse würde, wenn er anfangen würde, plötzlich ein Fleischfresser zu werden, sich mit allen möglichen Stoffen ausfüllen. Und die Folge würde sein, dass sich in ihm riesige Mengen Harnsäuresalze absondern würden; die würden nach dem Gehirn gehen und der Ochse würde verrückt werden." Deshalb sei jetzt die Zeit für eine Agrarwende. Aber der Bauerntag in Münster habe gezeigt, dass man im Grunde nichts ändern möchte. Auch die Gentechnik birgt für Nikolai Fuchs eine weitere Gefahr in sich. Da das Risiko nicht kalkulierbar sei, ist zum Beispiel keine Versicherungsgesellschaft bereit, gegen die Gefahren zu versichern. "Die Landwirtschaft ist eigentlich etwas lebendiges, etwas Vielfältiges - ein Organismus. Die Betriebe haben sich jedoch spezialisiert und immer mehr intensiviert. Dadurch wurde der Betrieb zu einer reinen Produktionsstätte mit viel Futterzukauf, intensiver Tierhaltung und riesigen Güllemengen." Die Ziele seien eine immer höhere Milchleistung und höhere Tageszunahmen beim Fleisch. "Der Betrieb und die Landwirtschaft wird so in die Erschöpfung getrieben", prognostiziert Nikolai Fuchs. Es stehe die Ökonomie im Vordergrund: "Wenn es sich rechnet, dann ist es interessant". Wer jedoch wisse, was er will und danach handele, könne auch ohne Höchstleistungen viel auf die Beine stellen. Der Erfolg stelle sich dann nach und nach von selber ein. Beim biologisch-dynamischen Landbau stehe die angepasste Tierhaltung im Mittelpunkt. Tiere würden kaum von außen zugekauft. Eine vielseitige Fruchtfolge durch den Anbau von Leguminosen (Klee, Luzerne) als Futter für die Kühe und Rinder lauge den Boden nicht aus. "Der Hof und die Landwirtschaft entsteht aus sich selbst heraus. Es entsteht wieder eine Lebens-Landwirtschaft oder Agrarkultur, die das englische Wort Agriculture von je her enthält ." Am Ende seines Vortrags verdeutlichte der Demeter-Geschäftsführer die Prinzipien der biologisch-dynamischen Wirtschaftweise. So würden die speziellen Demeter-Präparate beim Entstehen eines gesunden Hoforganismus helfen. Sie belebten den Boden und stärkten den Kräfteorganismus. Vor allem wirke sich das Spritzpräparat Hornkiesel qualitätssteigernd auf die Produkte und den Geschmack aus. Gedüngt wird mit reifen, nicht zu triebigen, Kompost. Nikolai Fuchs fasste zusammen: "Die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise gibt auf viele Fragen der heutigen Zeit Antworten. Sie bietet eine Chance, wenn sie ergriffen wird." 4.064 Zeichen Fotos können per mail angefordert werden bei irismuehlberger@aol.com.
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