In Europa hat die Selbstmassage eine
lange Tradition. Meist massiert man instinktiv schmerzende oder verspannte
Körperstellen, um die Durchblutung zu fördern. Bei gutem
Gesundheitszustand ist die Selbstmassage geeignet, um Krankheiten
vorzubeugen. Bei Erkrankungen hilft sie, den Heilungsprozeß einzu-leiten
und zu unterstützen. Von Vorteil ist dabei, daß die Selbstmassage mit
allen anderen Therapieformen kombinierbar ist und deren Wirkung sogar noch
verstärkt. Sie kann entweder mit der Hand oder mit einem Massageband oder
Massagehandschuh durchgeführt werden. Die Verwendung von Hautöl wie
Jojobaöl oder Lotionen unterstützt ihre Wirkung. Bei langsamen
Handgriffen und vorsichtigem Vorgehen wirkt die Selbstmassage beruhigend
und abschwellend. Schnell ausgeführt, vertreibt sie Müdigkeit und
vitalisiert den Organismus.
|
Gegen Müdigkeit |
Die Kneippsche Therapie bietet als eine Form der
Selbstmassage das "Trockenbürsten" an. Hierzu wird ein aus
Naturfasern hergestellter Massagehandschuh verwendet. Die Massage sollte
morgens in einem gut belüfteten Raum oder vor dem geöffneten Fenster
erfolgen. Man beginnt an den Beinen und arbeitet nach oben. Dabei werden
kreisförmige Bewegungen in Richtung Herz ausgeführt.
|
Die Behandlung |
Jede Massage beginnt mit sanften
Streichungen der Haut und dauert etwa 20 Minuten. Bei der manuellen
Massage stehen verschiedene Techniken zur Auswahl. Beide Hände arbeiten
synchron oder abwechselnd. Mit dem Band bearbeitet man vor allem Rücken
und Oberschenkel von oben nach unten, mit dem Handschuh kann der ganze
Körper massiert werden.
- Die Wirkung
Massagen wirken stark durchblutungsfördernd: Verspannte Muskeln
lockern sich, und Schmerzen lassen nach. Bei regelmäßiger Anwendung
strafft sich das Bindegewebe. Je nach Technik entspannen oder
aktivieren Selbstmassagen den Körper, harmonisieren das Nervensystem
und sorgen für ein gesteigertes Wohlbefinden.
- Die richtige Stellung
Massieren Sie die einzelnen Körperpartien ausschließlich bei einer
entspannten Körperhaltung im Sitzen auf einem Stuhl mit Rücken- und
Nackenlehne.
|
Manuelle Massagetechnicken |
- Reibungen
Kreisförmige Bewegungen mit Handballen, Handrücken oder Fingern.
Diese Technik eignet sich bei schlechter Durchblutung und
Muskelverspannungen.
- Kneten
Die Muskeln werden mit den gut geölten Händen wie ein Teig weich
durchgeknetet.
- Vibrieren
Rhythmisches Klopfen oder leichtes Klatschen meist mit der flachen
Hand. Zur Verbesserung der Blutzirkulation, Muskellockerung und
muskulären Entspannung.
- Abschlußstreichung
Jede Massage mit einer sanften auswärtsgerichteten
Abschlußstreichung beenden. Die Haut sieht danach frischer aus, und
man fühlt sich entspannt und belebt.
|
Gesichtsmassage |
- Massageöl gleichmäßig auftragen und mit den
flachen Händen von der Mitte nach außen über das Gesicht streichen.
Dabei immer die Reihenfolge Stirn - Schläfen, Nase - Wangen, Kinn
- Ohren einhalten.
- Mittel- und Zeigefinger zwischen Nase und
Oberlippe aufsetzen und mit kreisenden Bewegungen um den Mund
streichen.
- Jetzt mit der eigentlichen Massage beginnen.
Zeige-, Mittel- und Ringfingerkuppen auf der Stirn dicht nebeneinander
aufsetzen und kreisförmig mit sanftem Druck zur Schläfe hin
massieren. Dann die Nasenflügel ausstreichen und massieren.
- Anschließend die Wan-gen von den Wangen-knochen
bis hin zum Unterkiefer und Kieferwinkel auswärts gerich-tet mit
kreisenden Bewegungen massieren.
- Zum Abschluß der Massage das Gesicht mit beiden
Zeige- und Mittelfingern von der Mitte nach außen leicht ausklopfen.
|
Extra - Tip |
Die Haut vor dem Massieren genau betrachten.
Gerötete oder empfindliche Haut ist ein Zeichen für zuviel Energie. Hier
keine allzu starken Reize setzen, sondern auswärts gerichtet massieren.
Blasse Stellen durch kräftiges Massieren wieder anregen.
|
|
 |
|