Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
![]() Klimaschutz muss mit wirtschaftspolitischen Fragen und sozialer Gerechtigkeit verknüpft werden, wenn das Kyoto-Protokoll erfolgreich umgesetzt werden soll. Auf der Tagesordnung einer zukunftsfähigen internationalen Politik im Zeichen des Klimaschutzes und der sozialen Anforderungen stehen vier "E's": Employment, Environment, Enlargement und new Energies. Die Bewältigung dieser Aufgaben ist keine abstrakte akademische Frage, sondern gleichermaßen eine Frage der zukunftsfähigen Entwicklung in den Entwicklungsländern und des gesunden Eigeninteresses der Industrieländer. Was geschieht, wenn wir die Klimaveränderungen nicht in den Griff bekommen, zeigt sich beispielhaft an den Auswirkungen für die Lebensmittelproduktion: Verschiebung der Klimazonen, Wüstenbildung, Überflutung ganzer Länder, Wasserknappheit, erhebliche Wetterschwankungen und Katastrophen wie Trockenheit, Regengüsse, Hurrikans und Hochwasser ziehen Vernichtung von Böden und Produktionsflächen sowie Ernteausfälle nach sich. Die Welternährung ist gefährdet. Millionen von Arbeitsplätzen in der Lebensmittelproduktion sind weltweit betroffen. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft aufgefordert, sich selbst zu ändern, um klimaverträglich zu wirtschaften. Neue Formen nachhaltiger Landbewirtschaftung sowie der Verzicht auf weitere Brandrodungen in den Tropen können den Anteil der Landwirtschaft am Treibhauseffekt von derzeit 30% massiv reduzieren. Für die Handlungsfelder der vier "E's" - Arbeit, Umwelt, EU-Erweiterung und neue Energien - haben Bündnis 90/Die Grünen ein kohärentes Maßnahmenpaket entwickelt, das in der Regierungsverantwortung Stück für Stück umgesetzt wird. Die Ökologisierung der Landwirtschaft, die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft, artgerechter Tierhaltung sowie regenerativer Energien und biogener Treibstoffe, regionales Wirtschaften und die stärkere Besteuerung klimaschädlicher Treibstoffe nutzen dem Klima und schaffen neue Perspektiven für die ländlichen Räume. Dieses Programm kann insbesondere auch für die Osterweiterung der EU wichtige Impulse setzen. Die großen Zukunftsanforderungen im Bereich Landwirtschaft und Forsten lauten: Landflucht stoppen und nachhaltige Produktion sichern. Die Politik kann dafür die Rahmenbedingungen setzen. Reale Veränderungen müssen aber gemeinsam mit den Sozialpartnern und gesellschaftlichen Gruppen umgesetzt werden. Die Konferenz "Kyoto & Jobs" hat gezeigt, dass Grüne, Gewerkschaften, Forschung und Nicht-Regierungs-Organisiationen bereits realitätstaugliche Konzepte und konkrete Projekte für ein umweltverträgliches und soziales Wirtschaften in den ländlichen Räumen vorlegen können. Jetzt sind die Arbeitgeber in der Pflicht. Fragen des Klimaschutzes und der sozialen Gerechtigkeit sind nur gemeinsam und in einem effizient handelnden Aktionsbündnis zu lösen, nicht in Papierbündnissen. Wir wollen die Zielsetzungen dieser Konferenz aktiv aufgreifen und national und in der EU Verantwortung für die Umsetzung übernehmen.
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |