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Vorbeugung und die Vermeidung von giftigen oder potentiell schädlichen Stoffen sind wichtige Faktoren für unsere Gesundheit. Vor allem im Haushalt und beim Renovieren ist es notwenig, umwelt- und gesundheitsschädlichen Stoffen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Denn zuviele Schadstoffe in der Luft von Innenräumen sorgen für eine Zunahme von Erkrankungen wie Allergien und Krebs. Oft wird behauptet, die Krebsrate nehme zu, weil die Menschen in den Industriestaaten immer älter werden. Doch dies stimmt, wenn überhaupt, nur teilweise. Lediglich zu einem Teil sei die Zunahme der Neuerkrankungen an Krebs in Deutschland in der Altersstruktur zurückzuführen, sagt beispielsweise des staatliche Robert Koch-Institut in Berlin. Und der Medizin-Autor Martin Walker führt an, daß immer mehr jüngere Menschen von einigen der rapide zunehmenden Krebsarten wie Hoden- und Brustkrebs betroffen seien. Zwar stimme es, daß wir im Schnitt älter werden, aber wir litten gleichzeitig auch viel länger und häufiger an Erkrankungen. Eine Studie in den USA zeigt: Zwischen 1981 und 1991 nahmen die Krebsfälle um 77 Prozent, die Zuckerkrankheit bei Männern um 61 Prozent, Asthma bei jüngeren Männern um 114 Prozent und bei jüngeren Frauen um 165 Prozent zu. Eine Ursache sieht Walker in der drastischen Zunahme der Verbreitung von unnatürlichen, chemischen Stoffen. Seit 1940 habe sich die Herstellung von Chemikalien weltweit von rund einer halben Milliarde Kilogramm auf 250 Milliarden Kilogramm in den 80er Jahren vervielfacht. Wer nicht aufpaßt, schleppt viele dieser Stoffe mit dem neuen Bodenbelag, Tapeten oder Wandfarben in die eigenen vier Wände und setzt sich einer unnötigen Belastung aus. Um dies zu vermeiden, sollte beim Renovieren auf Ökologie und Gesundheitsvorsorge geachtet werden. Kein Schutz für "Bio" und "Öko" Doch die Qual der Wahl ist beim "Heimwerken" besonders groß. Einen Hinweis bietet zumindest der altbekannte Blaue Engel. Die Bezeichnungen "Bio" und "Öko" hingegen sind in diesem Bereich bis heute nicht gesetzlich geschützt. "Bio- und Ökolacke", schreibt das Umweltbundesamt, "sind schwer zu klassifizieren, da diese Begriffe nicht geschützt und gute sowie schlechte Produkte darunter sind." Das oftmals von ihren Herstellern und Vertreibern gebrauchte Argument, es würden nur Rohstoffe aus der Natur verarbeitet, habe gleichfalls nur beschränkte Aussagekraft. Schließlich könnten nicht nur chemische, sondern ebenso natürliche Substanzen umwelt- oder gesundheitsschädlich sein. Das Umweltbundesamt kritisiert in diesem Zusammenhang den Einsatz von Terpentinöl in einigen "Biolacken" als Lösemittel. Manches Terpentinöl könne die Substanz 3-Caren enthalten, die Allergie auslösend ist. Es empfiehlt die Verwendung von wasserverdünnbaren Farb- und Klarlacken. Sie enthalten maximal "nur" 10 Prozent organische Lösemittel. Die im Innenbereich verwendeten Dispersionsfarben haben üblicherweise Wasser als Lösungsmittel und enthalten einen geringen Anteil an organischen Lösemitteln von maximal fünf Prozent. Um ganz sicher zu gehen, bleibt einem nichts anderes übrig, als eine aufs ökologische Renovieren spezialisierte Fachfrau oder einen Fachmann zu bemühen. Praktisches und hilfreiches zum Nachlesen Ein praktisches Buch auch mit Tips zum Renovieren ist das "Handbuch für den umweltbewußten Haushalt - Umweltbewußt Leben" vom Umweltbundesamt. Besonders an Lehrer, Eltern und Schulbehörden richtet sich die Umweltbundesamt-Publikation "Leitfaden für die Innenraumlufthygiene in Schulgebäuden." Dieser Leitfaden wurde erstellt, weil es seit Jahren immer wieder Klagen und Beschwerden über Belastungen der Raumluft von Schulgebäuden gibt. Wer mit dem Renovieren auch eine bessere Wärmedämmung im Auge hat, kann dafür von Bund und Ländern auch eine finanzielle Förderung erhalten. Die Broschüre "Energiesparen im Haushalt" klärt darüber auf. Alle drei Publikationen sind kostenlos erhältlich beim Umweltbundesamt, Zentraler Antwortdienst ZAD; Postfach 330022, 14191 Berlin, Fax: 030-8903-2912, Internet: www.umweltbundesamt.de "Selbst renovieren - öko-logisch", heißt eine hilfreiche Broschüre der Verbraucher-Zentrale Hessen. Sie gibt Tips wie Fenster, Türen, Wände und Fußböden praktisch und ökologisch auf Vordermann gebracht werden können. Ratgeber für Bodenbeläge Wer seinen Fußboden erneuern und sich von der Werbung zum Beispiel für "preiswerte Laminat-Superböden" nicht über den Tisch ziehen will, findet gleichfalls guten Rat bei den Verbrauchter-Zentralen und in ihren drei Broschüren: "Fußböden", "Laminatboden" und "Textile Bodenbeläge". Diese Broschüren sind auch zu bestellen bei der Verbraucher-Zentrale Hessen, Telefon: 069-9720100, Fax 97201040, Internet: www.verbraucher.de Weiterverwendung nur mit Genehmigung des Autors und der Redaktion
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